Brigitte Bardot kritisiert «Me Too»- Bewegung

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Frankreich,

Brigitte Bardot sorgt mit scharfer Kritik an der «Me Too»-Bewegung für Aufsehen. Die 90-Jährige verteidigt Grapscher und bleibt ihrer Linie treu.

Brigitte Bardot
Brigitte Bardot war die Ikone der 50er- und 60er-Jahre. 1973 zog sie sich aus dem Filmgeschäft zurück. (Archivbild) - imago/Prod.DB

Brigitte Bardot meldet sich mit 90 Jahren erneut zur Debatte um sexuelle Belästigung zu Wort. Im Interview stellt sie klar, dass sie kein Fan des Feminismus sei.

Zudem halte sie die «Me Too»-Bewegung für übertrieben, wie «Newsflix» berichtet. Ihr Herz schlage hingegen vielmehr für «talentierte Menschen, die einem Mädchen an den Hintern fassen».

Brigitte Bardot bezeichnet Kolleginnen als scheinheilig

Bardot bezeichnet die Klagen vieler Schauspielerinnen über sexuelle Belästigung als «scheinheilig und lächerlich». Sie wirft Kolleginnen vor, mit Produzenten zu flirten, um Rollen zu bekommen.

Dadurch würden sie Aufmerksamkeit durch spätere Vorwürfe suchen, wie sie meint.

Brigitte bardot
Brigitte Bardot hier im Jahr 1960. (Archivbild) - Keystone

Komplimente über ihr Aussehen habe sie selbst stets als angenehm empfunden, wie «DW» berichtet.

«Freiheit zu belästigen» als Teil der sexuellen Freiheit

Mit ihrer Haltung steht die Film-Ikone aber nicht allein.

Bereits 2018 unterzeichnete Catherine Deneuve mit rund hundert weiteren Frauen einen offenen Brief. In diesem wird die «Freiheit zu belästigen» als Teil der sexuellen Freiheit verteidigt.

Deneuve entschuldigte sich später bei Opfern sexueller Gewalt, verteidigte jedoch den Text, wie «Tagesspiegel» berichtet.

Bardots Radikalität und ihre politische Linie

Bardot ist bekannt für ihre kompromisslosen Ansichten. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten für den Tierschutz, sorgte aber auch immer wieder mit politischen und gesellschaftlichen Aussagen für Kontroversen.

Ihre Sympathie für die französische Rechtsaussen-Partei Front National sind dokumentiert, wie «ZDFheute» berichtet. Genauso wie ihre mehrfach verurteilten Äusserungen zu Einwanderern und Religionen.

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Trotz Kritik bleibt Bardot ihrer Linie treu und betont, dass sie ihr Leben lang sagen werde, was sie denkt.

Debatte um sexuelle Belästigung spaltet Frankreich

Die Aussagen Bardots und Deneuves lösen in Frankreich immer wieder heftige Diskussionen aus. Der offene Brief von 2018 und aktuelle Kommentare zeigen, wie gespalten das Land beim Thema «Me Too» ist.

Während viele Opfer Unterstützung fordern, gibt es prominente Stimmen, die die Bewegung als übertrieben einstufen.

Brigitte Bardot bleibt auch mit 90 Jahren eine polarisierende Figur. Ihre Worte und ihr Verhalten sorgen regelmässig für Schlagzeilen und gesellschaftliche Kontroversen.

Kommentare

User #4959 (nicht angemeldet)

Haben die Bestrafungsfreudigen nun ihre Freude bei Depardieu

User #1286 (nicht angemeldet)

Endlich. Es äußert sich eine Dame ganz direkt, die es schließlich Wissen muss.

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