«Book Club – Das Beste kommt noch»
Vier berühmte Schauspielerinnen, unter anderem Diane Keaton (74), vereint in einem US-Film – das scheint zumindest einen unterhaltsamen TV-Abend zu versprechen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag lief um 20.15 Uhr «Book Club - Das Beste kommt noch».
- Die Komödie ist wegen des Drehbuchs aber wohl eher schlecht als recht geraten.
Ihren ersten Sex hatte Vivian (Jane Fonda) auf einem Mischpult, mit Arthur (Don Johnson). 40 Jahre später trifft sie ihn in der Lobby ihres eigenen Hotels wieder. Sharon (Candice Bergen) ist Bundesrichterin und lernt via Onlinedating den etwa gleichaltrigen George (Richard Dreyfuss) kennen.
Carol (Mary Steenburgen) hat ein eigenes Restaurant und ihre Jugendliebe Bruce (Craig T. Nelson) geheiratet, der ihr Ohrstöpsel (er schnarcht) zum Geburtstag schenkt.
Diane (Diane Keaton) ist seit einem Jahr Witwe, ihre beiden Töchter wollen sie zu sich nach Arizona holen. Auf dem Flug dahin stolpert sie buchstäblich über Mitchell (Andy Garcia). Vier Frauen im Mittelpunkt der US-Komödie «Book Club – Das Beste kommt noch» am Montag um 20.15 Uhr im Ersten.
Seit 30 Jahren befreundet
Diese vier Freundinnen kennen sich nun seit mehr als 30 Jahre. Sie treffen sich allmonatlich in Los Angeles reihum zu einer Plauderrunde mit Romanbesprechungen. Mit dem Buch «Die Angst vorm Fliegen» fing alles an, aktuell ist ein weiterer erotischer Bestseller dran: «Fifty Shades of Grey».
Dabei werden stets ein paar Häppchen mit grösseren Mengen an Wein konsumiert und wichtige Fragen erörtert. Zum Beispiel was mit einer Vagina nach 18 Jahren ohne Sex passiert oder was aus 40 Jahre alten Gefühlen wird.
Ähnlich altbacken, albern und ironiefrei sind auch weitere Situationen und Witze im Film wie dieser: «Das Gedächtnis verabschiedet sich als erstes. – Und was als zweites? – Das habe ich vergessen.»
Diane Keaton und Kolleginnen spielen mehr schlecht als recht
Aber nicht nur deshalb vermag diese Komödie allenfalls in der zweiten Hälfte halbwegs zu überzeugen. Die vier charmanten Schauspielerinnen können über das schwache Drehbuch, nur bedingt hinwegspielen. Es fehlt an geistvollen Dialogen und schmissiger Musik, die deutsche Synchronisation lässt zu wünschen übrig. Der entbehrliche Zusatztitel «Das Beste kommt noch» soll wohl auf ein Happy End samt aufgefrischter und neuer Beziehungen hindeuten.

Insbesondere die vier Damen bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Diane Keaton (74) und ihre Kolleginnen kalauern sich vielmehr mehr schlecht als recht durch diese Komödie. Vielleicht tragen ein Buch und ein Glas guten Weines eher zum Genuss dieses Sommerabends bei.