Die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck ist in Ahlbeck mit mit dem Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet worden. Dieser richtet sich an Autoren, die sich um den europäischen Dialog verdient gemacht haben.
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Die deutsche Schriftstellerin Jenny Erpenbeck. Foto: Angelo Carconi - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die in Berlin lebende Schriftstellerin Jenny Erpenbeck ist am Samstag mit dem Usedomer Literaturpreis geehrt worden.

Die 52-Jährige nahm den mit 5000 Euro dotierten Preis am Abschlusstag der Usedomer Literaturtage in Ahlbeck in Empfang.

Sie stifte mit ihrem Werk Verständnis und baue damit Brücken zwischen Menschen und Kulturen. «Die Welt braucht mehr Jenny Erpenbecks und damit mutige Plädoyers für mehr Menschenfreundlichkeit», sagte Jurymitglied Andreas Kossert in seiner Laudatio.

Erpenbeck hatte vor der Preisverleihung aus zwei von ihren Romanen gelesen: «Heimsuchung», der am Beispiel eines Ortes in der Mark Brandenburg die wechselvolle deutsche Geschichte beleuchtet, und «Gehen, ging, gegangen», in dem die Erfahrungen afrikanischer Flüchtlinge in Berlin beschrieben werden. «An uns liegt es, über die Grenzen hinweg im Gespräch zu bleiben – über die Grenzen hinweg zu schreiben und zu lesen», sagte die Autorin.

Ihre Werke wurden nach Angaben der Veranstalter der Literaturtage in 27 Sprachen übersetzt. Für den 2015 erschienenen Roman «Gehen, ging, gegangen» war Erpenbeck mit dem Thomas-Mann-Preis geehrt worden.

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