Am 14. Mai findet das grosse Finale des diesjährigen Eurovision Song Contests in Turin statt. Um einen Charterfolg zu landen, braucht es nicht einen Sieg.
Die Band Texas Lightning landete in Deutschland mit ihrem Song «No no never» einen absoluten Hit.
Die Band Texas Lightning landete in Deutschland mit ihrem Song «No no never» einen absoluten Hit. - imago images/POP-EYE
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Sieg beim ESC bringt meist ein internationaler Charterfolg mit sich.
  • Mehrere Musiker bewiesen jedoch, dass es dazu nicht unbedingt der erste Platz braucht.

Wer den Eurovision Song Contest gewinnt, kann meist auf einen internationalen Charterfolg hoffen. Doch auch für die Verlierer kann der Wettbewerb ein Sprungbrett sein. Diese Lieder wurden zu grossen Hits, obwohl sie nicht auf dem ersten Platz gelandet sind.

Domenico Modugno und «Nel blu dipinto di blu (Volare)»

Der italienische Sänger Domenico Modugno (1928-1994) trat 1958 beim Eurovision Song Contest an. Zwar erreichte er mit «Nel blu dipinto di blu (Volare)» nur den dritten Platz. Der Song wurde dennoch ein internationaler Verkaufsschlager.

Später adaptierten Künstler wie Dean Martin (1917-1995) oder Peter Alexander (1926-2011) den Titel. 1959 erhielt Modugno sogar einen Grammy dafür.

Vicky Leandros und «L'amour est bleu»

Für Luxemburg stieg Vicky Leandros (69) 1967 beim Grand Prix de la Chanson in den Ring. Nachdem sie damit den vierten Platz erreicht hatte, ging der Titel «L'amour est bleu» durch die Decke. Leandros nahm den Song danach in mehreren Sprachen auf.

Es war der erste grosse Erfolg für die Sängerin. Auch andere Künstler wie Bing Crosby (1903-1977) nahmen sich dem Song später an.

Katja Ebstein und «Wunder gibt es immer wieder»

Dreimal (1970, 1971 und 1980) hat Katja Ebstein (77) im Laufe ihrer Karriere Deutschland beim ESC vertreten. Für den Sieg reichte es zwar nie, dennoch konnte die Sängerin Hits verbuchen.

ESC
Die Sängerin Katja Ebstein liebt die Nordseeinsel Amrum. Foto: Felix Hörhager/dpa - dpa-infocom GmbH

Mit dem Titel «Wunder gibt es immer wieder» trat sie 1970 an und sicherte sich damit den dritten Platz. Wochenlang hielt sich der Song in den deutschen Top 20 und gehört heute zu den Klassikern des Schlagers.

Cliff Richard und «Congratulations»

Eigentlich wurde Cliff Richard (81) mit «Congratulations» im Jahr 1968 als Favorit gehandelt. Doch am Ende siegte die spanische Sängerin Massiel (74) mit dem Song «La, La, La». Richard musste sich in London mit dem zweiten Platz begnügen.

ESC
Der Musiker Cliff Richard. - dpa

Nichtsdestotrotz wurde der Titel ein Hit in Europa. Mit «Power To All Our Friends» trat er 1973 erneut beim ESC an. Dies brachte Richard den dritten Platz und einen weiteren erfolgreichen Song ein. Der Titel hielt sich 19 Wochen lang in den deutschen Charts.

Dschinghis Khan und «Dschinghis Khan»

Geringe Siegeschancen wurden 1979 der deutschen Gruppe Dschinghis Khan eingeräumt. Mit ihrem gleichnamigen Titel wollte die von Ralph Siegel (76) zusammengestellte Gruppe gute Laune nach Jerusalem bringen.

Trotz Kritik schaffte es die Band auf einen soliden vierten Platz. Aber nicht nur das: «Dschinghis Khan» hielt sich vier Wochen an der Spitze der deutschen Singlecharts.

Texas Lightning und «No no never»

In Athen reichte es für die deutsche Band Texas Lightning im Jahr 2006 nur für den 14. Platz. Doch in der Heimat fanden die Menschen gefallen am fetzigen Countrysong «No no never».

Die Radiosender spielten den Titel rauf und runter, in den Charts hielt er sich insgesamt 38 Wochen. Eine Platin-Schallplatte war am Ende das Ergebnis.

The Common Linnets und «Calm after the Storm»

Conchita Wurst alias Thomas Neuwirth (33) nahm im Jahr 2014 die ESC-Trophäe mit nach Österreich. Doch das zweitplatzierte niederländische Duo The Common Linnets brannte sich in das Gedächtnis vieler Europäer ein.

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Conchita Wurst gibt vor der Verleihung der Goldenen Kamera im stillgelegten Berliner Flughafen Tempelhof auf dem Roten Teppich Autogramme. - dpa

Der Song «Calm after the Storm» schaffte es in Deutschland auf Platz drei der Charts. In Österreich und den Niederlanden auf Platz zwei.

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