BASF-Geschäft schwächelt in Europa und wächst in Asien

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Der Chemieriese BASF erwartet ein verhaltenes Geschäft in Europa und Nordamerika. Zudem wird Asien als Wachstumsmotor gesehen.

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In Europa und Nordamerika erwartet BASF nur schwaches bis moderates Wachstum für die chemische Industrie. (Archivbild) - dpa

Der Chemieriese BASF rechnet nur mit einem verhaltenen Geschäft in Europa und Nordamerika. Der Wachstumsmotor bleibe Asien, teilte der grösste Chemiekonzern der Welt anlässlich seiner Online-Generalversammlung am Freitag mit.

Der Fokus liege vor allem auf China: «Wir wollen in China weiter mit dem Markt wachsen. Unser neuer Verbundstandort in Zhanjiang ist hierfür die Basis», sagte Firmenchef Markus Kamieth vor den Aktionären.

Neben China nehme der Chemiekonzern Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand und Vietnam stärker in den Blick, sagte Kamieth. «Diese sieben Länder stehen bis 2035 für rund 80 Prozent des weltweiten Chemiewachstums.»

In Europa und Nordamerika erwarte das Unternehmen dagegen nur schwaches bis moderates Wachstum für die chemische Industrie. In diesen Märkten fokussiere sich BASF darauf, die bestehenden Kapazitäten auszulasten.

Auswirkungen von US-Zollpolitik ungewiss

Bei dem Chemieriesen laufen derzeit milliardenschwere Sparprogramme. Vor allem der Stammsitz des Unternehmens in Ludwigshafen soll profitabler und wettbewerbsfähiger werden.

Die US-Zollpolitik sorge für Verunsicherung in der Industrie und in den Märkten, sagte Konzernchef Kamieth, der vor einem Jahr das Ruder bei dem Dax-Konzern übernommen hat. «Aber BASF ist vorbereitet.» Der Konzern sei in allen wichtigen Regionen aktiv und produziere vor Ort für die lokalen Märkte.

«Mehr als 80 Prozent unseres Umsatzes in den USA erzielen wir mit Produkten, die wir dort herstellen.» In Asien sei der Anteil ähnlich hoch – in Europa sogar noch höher. Dennoch seien die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die Nachfrage und weltweiten Handelsströme derzeit nur schwer abzuschätzen.

Rückgänge bei Umsatz und Gewinn

Zum Start ins laufende Jahr musste BASF Rückgänge bei Umsatz und Gewinn verbuchen. Die Umsätze nahmen im ersten Quartal leicht um 0,9 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro ab.

Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 3,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich fiel der Gewinn auf 808 Millionen Euro nach knapp 1,4 Milliarden ein Jahr zuvor.

Die Ziele für 2025 bestätigte die Konzernleitung: Beim EBITDA vor Sondereinflüssen wird ein Wert von 8,0 Milliarden bis 8,4 Milliarden Euro angestrebt. Eine Prognose zum Umsatz und Reingewinn legte das BASF-Management nicht vor.

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