Er gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten. Seit Jahrzehnten prägt Arvo Pärt die Musikszene. Zu Deutschland hat der estnische Tonsetzer eine ganz besondere Beziehung.
Christiane Hohmann überreicht Arvo Pärt die Auszeichnung. Foto: Birgit Puve/Arvo Pärt Centre /dpa
Christiane Hohmann überreicht Arvo Pärt die Auszeichnung. Foto: Birgit Puve/Arvo Pärt Centre /dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der estnische Komponist Arvo Pärt ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Der 86-Jährige wurde am Freitag im Arvo-Pärt-Zentrum in Laulasmaa von der deutschen Botschafterin in Estland, Christiane Hohmann, mit dem Orden geehrt.

Die Auszeichnung sei eine Anerkennung und Dank an Arvo Pärt für seinen Beitrag zur klassischen Musik und die Verwendung deutscher Texte in vielen seiner Werke, hiess in der Mitteilung des Arvo-Pärt-Zentrums. Dies wurde auf Nachfrage von einer Sprecherin der Deutschen Botschaft in Tallinn bestätigt.

Arvo Pärt gilt als einer der bedeutendsten und meistgespielten lebenden Komponisten. Mit seinem minimalistischen Stil mit wenigen Tönen füllt er grosse Räume - und prägt seit Jahrzehnten die Musikszene. Seine Werke dienen oft zur Untermalung von Kinostreifen und sind auf unzähligen Tonträgern eingespielt.

Der berühmte Tonsetzer hat eine enge Beziehung zu Deutschland: Pärt kam 1981 in das damalige West-Berlin. Ein Jahr zuvor hatte er auf politischen Druck hin die Sowjetunion verlassen müssen. Die Berliner Zeit sei eine ganz besondere Zeit gewesen, meinte der vor gut zehn Jahren wieder in seine Heimat zurückgekehrte Pärt einmal in einer Filmdokumentation.

Auch Deutsch steht dem öffentlichkeitsscheuen Komponisten nah. «Die deutsche Sprache hat mich beim Komponieren mehrerer Werke inspiriert», sagte Pärt einmal. «Sicherlich hat die Berührung mit vielen deutschsprachigen Texten sowohl mich als auch meine Musik geformt. Dafür bin ich zutiefst dankbar.»

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