Anna Wintour entschuldigt sich bei schwarzen Mitarbeitern von Condé Nast. Sie gibt zu, dass das Magazin bisher noch nicht tolerant genug war.
Condé Nast Anna Wintour
Anna Wintour hat sich bei den schwarzen Mitarbeitenden des Magazins Condé Nast entschuldigt. - Bang
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anna Wintour hat sich bei den schwarzen Mitarbeitenden von Condé Nast entschuldigt.
  • Die «Vogue»-Chefin räumt ein, dass es beim Magazin zu wenig schwarze Angestellte gibt.

Anna Wintour hat eingeräumt, dass es bei Condé Nast zu wenig dunkelhäutige Mitarbeiter gebe. Die «Vogue»-Chefin hat sich nun offiziell dafür entschuldigt. Zudem hat sie die Verantwortung dafür übernommen, dass es in der Publikations-Firma eindeutig zu wenig Mitarbeiter mit dunkler Hautfarbe gebe. Und dass diejenigen, die bereits da wären, teilweise nicht gerecht behandelt oder nicht toleriert worden wären.

Wintour ist neben ihrer Position bei «Vogue» auch die künstlerische Chefin von Condé Nast. In einem Memo, welches der «New York Post» vorliegt, erklärt sie ihren Angestellten: «Ich möchte beginnen, indem ich eure Gefühle anerkenne und meine Empathie dafür ausdrücke, was so viele von euch durchmachen müssen: Trauer, Verletzung und auch Ärger. Ich möchte das besonders an unsere dunkelhäutigen Mitarbeiter richten. Ich kann mir nur vorstellen, wie die letzten Tage für euch gewesen sind.»

Anna Wintour: «Ich übernehme volle Verantwortung für Fehler»

Sie wisse auch, dass die Gewalt und Ungerechtigkeit, die gerade im Gespräch ist, bereits seit langer Zeit ein Problem sei. «Das zu erkennen und etwas dagegen zu tun, ist lange überfällig.» Die Chefredakteurin gibt zu, dass «Vogue» bisher noch nicht genug Wege gefunden habe, schwarze Redakteure, Autoren, Fotografen und Designer hervorzuheben. Und ihnen Platz zu machen.

Vogue-Chefin Anna Wintour
Anna Wintour, Chefredakteurin der «Vogue», kommt zur Downing Street, um zum Abschluss der London Fashion Week an einem Empfang der damaligen britischen Premierministerin May teilzunehmen. - dpa

Weiter sagt Anna Wintour: «Wir haben auch Fehler gemacht und Bilder oder Geschichten veröffentlicht, die verletzend oder intolerant waren. Ich übernehme die volle Verantwortung für diese Fehler. Es kann nicht einfach sein, ein schwarzer Mitarbeiter bei ‹Vogue› zu sein und es gibt zu wenige von euch.»

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