Alan Rickman zweifelte immer wieder an seiner Rolle als Snape in den «Harry Potter»-Filmen. Am Ende liess er sich dann doch überzeugen.
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Der Schauspieler Alan Rickman (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alan Rickman wollte nach «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» aussteigen.
  • In seinen Tagebüchern beschrieb der 2016 verstorbene Schauspieler seine Zweifel.
  • Letztendlich entschied er sich dann doch dafür, beim Franchise zu bleiben.

Aus den Tagebüchern von Alan Rickman (†69) geht hervor, dass er «Harry Potter» schon vorab verlassen wollte. 2006 entschied er sich dann aber endgültig, beim Franchise zu bleiben.

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Alan Rickman als Snape. - Keystone

Die Tagebücher werden am 18. Oktober veröffentlicht. Rickman verkörperte von Anfang an die ambivalente Figur des Zaubertränke-Lehrers Severus Snape. Im Jahr 2016 verstarb er mit 69 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

«The Guardian» hat in einem Vorabartikel die Ausschnitte des Tagebuchs veröffentlicht, die sich mit «Harry Potter» beschäftigen. Am 4. Dezember 2002 schrieb Alan Rickman demnach: «Gespräch mit [seinem Agenten] Paul Lyon-Maris über den Ausstieg von HP, der seiner Meinung nach erfolgen wird». Teil zwei, «Harry Potter und die Kammer des Schreckens», war gerade erst zwei Wochen zuvor in den Kinos gestartet.

Alan Rickman wollte offenbar aussteigen

Der Mime wird im selben Eintrag noch deutlicher: «Ich wiederhole: keine weiteren HP», schrieb er. Und mit Blick auf die Produzenten «Sie wollen es nicht hören». Grund für die Abwanderungsgedanken sind laut dem Tagebuch «Projektkollisionen». Zudem hatte Alan Rickman ein paar Wochen zuvor darüber sinniert, dass seine «Faszination fürs Showbizz immer geringer» werde.

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Emma Watson (l-r), Daniel Radcliffe und Rupert Grint bei einem Fototermin für «Harry Potter und die Kammer des Schreckens». Foto: Andy Butterton/Press Association/dpa - dpa-infocom GmbH

Warum er dann doch bei «Harry Potter» geblieben ist, verraten die Tagebücher an dieser Stelle nicht. Zumindest nicht die Ausschnitte des «Guardian».

Zum Dreh von Teil drei vermerkt der Schauspieler nur resigniert: «Eigentlich mehr vom Gleichen. Aber was kann man schon tun, ausser Aufnahmen zu machen». Und zu Teil vier: «Ich fühle mich bei diesem Film trotz Mikes [Regisseur Mike Newell] besten Absichten so verarscht».

«Es ist deine Geschichte»

2006 kommt dann die Wende, Alan Rickmans Entscheidung für «Harry Potter». «Schliesslich, ja zu HP 5. Es fühlt sich weder gut noch schlecht an». Wenige Tage zuvor wurde ihm bei einer Operation die Prostata entfernt.

Offensichtlich hat Rickman lange mit sich gerungen. Das Argument, dass letztlich für einen Verbleib bei der Fantasy-Saga sprach, war: «Zieh es durch. Es ist deine Geschichte.»

Von da an gibt es keine Klagen mehr über «Harry Potter».

Lily Potter als Hoffnungsschimmer für Alan Rickman

Am 27. Juli schreibt Rickman über seine Lektüre des letzten Potter-Buchs von Joanne K. Rowling (57): «Potter beschreibt ihn vor seinen Kindern als einen der mutigsten Männer, die er je gekannt hat. Er nennt seinen Sohn Albus Severus».

Ein Hinweis auf Snapes Entwicklung zum Helden hatte ihm Rowling schon vor dem Dreh aller Filme mitgegeben: Snape liebte Harrys Mutter Lily. Rickman: «Das gab mir eine Klippe, an der ich mich festhalten konnte».

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