Tatort Münster: Rekordquote zum emotionalen Abschied
Der neue Tatort Münster lockt Millionen vor den Bildschirm. Der höchste Wert in der Geschichte der Münster-Reihe.

Der Tatort «Die Erfindung des Rades» erreichte am Sonntagabend einen historischen Marktanteil von 42,6 Prozent. Nach 23 Jahren verabschiedete sich Mechthild Grossmann als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm in ihrer letzten Folge.
11,63 Millionen Zuschauer verfolgten laut «DWDL» die Erstausstrahlung im Ersten. Das waren über 40 Prozent Marktanteil: der höchste in der Geschichte des Münster-Tatorts.
Abschied für Kult-Figur im Tatort Münster
Schauspielerin Mechthild Grossmann prägte seit 2002 die Dynamik zwischen Boerne und Thiel. Mit ihrer markanten, rauchigen Stimme wurde sie zu einem unverwechselbaren Bestandteil der Serie.

Grossmann nannte ihr Alter von 77 Jahren als Grund für den Ausstieg. Lou Strenger übernimmt künftig als Interims-Staatsanwältin.
Geteilte Kritiken zum Kriminalfall
Die Kriminalhandlung im Tatort Münster selbst erntete gemischte Reaktionen von Kritikern. Mehrere Medien bezeichneten den Fall als «uninspiriert» und «festgefahren».
«Kino.de» lobte hingegen die Inszenierung von Regisseur Till Franzen als gelungenen Fanservice. Drehbuchautor Thorsten Wettcke habe Grossmann ein fein gesponnenes Finale geschrieben.
Die Sprücheklopferei zwischen Thiel und Boerne sei «nicht sonderlich bissig» gewesen. Der Fall selbst habe sich «gemütlich» entwickelt, kritisierte «TV Movie».
Emotionales Herzstück sticht hervor
Die stärksten Momente liegen laut Expertenmeinungen im emotionalen Abschied der Staatsanwältin. Klemm begegnet im Fall ihrem ehemaligen Verlobten Kurt Hobrecht, gespielt von Hannes Hellmann.
Die Szenen, in denen sie ihrer Vergangenheit begegnet, seien die stärksten des Films. Grossmann durfte seltene Einblicke hinter die Fassade ihrer Figur gewähren.
«Film-Rezensionen.de» urteilte: Der emotionale Abschied sei der wahre Höhepunkt gewesen. Der Kriminalfall hingegen erfülle nur seinen Zweck.
Durchschnittlichkeit in starker Saison
Mehrere Kritikerinnen und Kritiker ordneten den Fall als durchschnittlich ein. In der sonst starken Tatort-Saison 2025 falle er durch seine Mittelmässigkeit auf.
«TV Movie» prognostizierte: Selbst eingefleischte Fans werden sich in ein paar Jahren nicht mehr erinnern. Dennoch sei der Fall nicht furchtbar gewesen.
















