Diesen Sonntag startete die neue Polizeiserie «Tschugger». In dieser nehmen es ein Walliser Polizist und sein Praktikant mit Drogendealern auf.
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Die zweite Staffel der SRF-Serie «Tschugger» läuft bereits auf Sky. - SRF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 28. November startete die neue Schweizer Polizeikrimi «Tschugger».
  • Darin geht es um einen Walliser Polizisten, der Drogendealern auf der Spur ist.
  • Die Serie wurde gemeinsam von SRF und Sky Switzerland produziert.

Am 28. November ist die Serie «Tschugger» auf SRF gestartet. Und wahrlich: Die Walliser Polizeiserie ist so witzig, dass man ihr getrost Erfolg zutrauen darf.

Es ist, wie Regisseur und Hauptdarsteller David Constantin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagt: Die Idee von «Tschugger» lässt sich schlecht in geschriebenen Worten vermitteln.

Erste Absage wegen Ähnlichkeit zu «Wilder»

Er und sein Team sind vor ein paar Jahren auch schon daran gescheitert. Sie hatten das Konzept für die Polizeikomödie beim Schweizer Fernsehen erstmals eingereicht, ohne einen Trailer dazu produziert zu haben. Man sagte ihnen, die Serie sei «Wilder» zu ähnlich - weil Krimielemente und Berge vorkommen.

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Manfred Kägi (Marcus Signer) und Rosa Wilder (Sarah Spale) in einem Ausschnitt aus der Krimi-Serie «Wilder». - SRF

Zwar entsteht durch die gerne genannten Vergleiche mit «Mac Gyver», «Knight Rider» oder «Magnum» eine Idee von der «Tschugger»-Ästhetik. Und wenn man sich dazu Dialoge im Walliser Dialekt vorstellt, wird die Vorstellung so richtig lustig. Aber wie humorvoll die Mischung aus Parodie, Klischees und grossartiger Erzählkunst ist, erkennt man erst, sobald der Fernseher läuft. Und zwar schon in den ersten Minuten.

Am Sonntagabend laufen die ersten beiden Episoden der in Zusammenarbeit mit Sky Switzerland produzierten SRF-Serie. Danach geht es im Wochentakt mit den Teilen drei bis fünf weiter.

«Tschugger»: Den Drogendealern auf der Spur

Im Zentrum der Geschichte steht der abgehalfterte Walliser Polizist Bax Johannes Schmidhalter (David Constantin). Dieser ist lokalen Drogendealern auf der Spur. Um ihnen das Handwerk zu legen, spannt er den schüchternen Praktikanten Smetterling in eine gefährliche Undercover-Mission ein. Diese geht natürlich gehörig schief.

Gleichzeitig steht der gesamte Polizeiposten unter Beobachtung der Bundespolizistin Annette Brotz (gespielt von Sängerin Anna Rossinelli). Grund dafür ist ein medial aufgegriffenes, illegales Belegschafts-Besäufnis in einem Naturschutzgebiet, das ebenfalls ausser Kontrolle geraten ist.

Drehbuch entstand in Writer's Room

Das Drehbuch für die SRF-Serie «Tschugger» entstand in einem Writer's Room - und was überrascht: David Constantin ist der einzige Walliser in der Autorengruppe. Der Dialekt kam erst ganz am Schluss dazu.

Die Schauplatzwahl fiel in erster Linie auf das Wallis, «weil man den Leuten nachsagt, sie seien zwanzig Jahre hinten drein.» Was wiederum perfekt zu den beabsichtigten Bezügen zu älteren Cop-Serien passe, so Constantin.

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Ein Screenshot aus dem Trailer der SRF-Serie «Tschugger». - Youtube / @Sky Show CH

Constantin findet die erste «Tschugger»-Staffel «schon fast langweilig», wie er lachend sagt. Bislang war der Schauspieler vor allem für Werbespots und die Webserien «Tschutter» und «Rocco» bekannt. «Wir haben es geschafft, in der zweiten Staffel noch einen Zacken zuzulegen.»

Er sei sich aber durchaus bewusst, dass er «in einer Bubble» lebe. Er könne eigentlich längst nicht mehr beurteilen, wie die Produktion von Aussen wahrgenommen werden würde. Im Writer's Room gilt der Grundsatz: Was das nahe Umfeld lustig findet, wird gemacht.

Erste Erfahrungen für viele Laiendarsteller

Viel gelacht hat aber auch Anna Rossinelli, die in «Tschugger» neben anderen Laiendarstellerinnen und -darstellern ihre ersten Schauspielerfahrungen gesammelt hat. «Vor meiner Zusage habe ich nur den Trailer gesehen - und damit hatten sie mich», sagt die Baslerin zu Keystone-SDA. Die Dialoge und die Figuren hätten sie dann nach näherem Kennenlernen zusätzlich überzeugt. «‹Tschugger› ist ein frisches, neues, junges Projekt.»

Der offizielle Trailer zu «Tschugger».

Rossinelli, soviel darf man über die zweite Staffel noch verraten, wird weiter dabei sein. «Ist die Schauspielerei ein neues Standbein? Nein», sagt sie jedoch. Sie sei und bleibe hauptberuflich Musikerin.

Die Rolle als Polizistin habe ihr gezeigt, dass man beim Drehen wach sein und einem gewissen Druck standhalten müsse. «Auf der Bühne fühle ich mich dagegen sicher und frei und kann auch mal die Augen schliessen.»

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