«Schweinefleisch»: TV-Bäuerin in Kanada verrät – so schmeckt Puma
Bei TV-Bäuerin Conny und Ehemann Lucas in Kanada landet der Bär oder die Wildkatze auch mal auf dem Teller. Die Tiere schiessen sie selbst.

Das Wichtigste in Kürze
- TV-Bäuerin Conny und ihr Lucas leben auf einer Ranch in Kanada.
- Bär oder Puma kennen sie nicht nur aus der Wildnis, sondern auch als Speise.
- Jetzt verraten die beiden, wonach das Fleisch schmeckt.
Bär und Puma – die beiden Tiere kennen die meisten nur aus der Wildnis. Dass sie auf dem Teller landen? Das kommt in der Schweiz (vermutlich) nie vor.
Anders aber in Kanada. Dort kann es zum Znacht durchaus mal Puma- oder Bärenfleisch geben. So jedenfalls beim «Bauer, ledig, sucht»-Paar Conny und Lucas.
Burger der etwas anderen Art
Die beiden leben auf Vancouver Island. Conny führt dort eine Pferderanch. Seit kurzem hat die gebürtige Aargauerin nun Unterstützung von Lucas, der für sie ausgewandert ist. Das Ehepaar lernte sich bei «Bauer, ledig, sucht» kennen und lieben.
Die erste Woche in seiner neuen Wahlheimat hat Lucas jetzt bereits hinter sich. Für den Thurgauer ist es eine grosse Umstellung – auch kulinarisch gesehen. Kürzlich bereiteten sie für ihre Gäste nämlich ein Barbecue vor.

Conny und Lucas grillierten Burger. Das Fleisch stammte aber nicht etwa vom Rind. Nein, stattdessen gab es Bär und Puma.
Was für viele speziell klingen mag, ist auf Connys Pferderanch in Kanada keine Seltenheit.
Ein bis zweimal die Woche gibt es Bär und Puma
«Wir essen im Schnitt ein bis zweimal in der Woche Bär oder Cougar (Anm. d. Red., auf Deutsch: Puma). Das Fleisch sollte nicht zu lange in der Tiefkühltruhe liegen», erklärt sie auf Anfrage von Nau.ch.
Was den Geschmack betrifft, so vergleicht die TV-Bäuerin das Fleisch vom Bären mit magerem Rindfleisch. Es sei eher trocken, sie empfiehlt daher, eine Sauce dazu zu machen. Oder eben für Burger, wo noch weitere Zutaten dazu kommen, eigne es sich gut.

Und wonach schmeckt Puma? «Wie mageres Schweinefleisch», beschreibt Conny. «Es ist ganz anders in der Farbe, viel heller als der Bär und hat eigentlich fast keinen Eigengeschmack.»
Wichtig sei sowohl beim Bären als auch beim Puma, dass das Fleisch komplett durchgekocht ist, um Krankheiten zu vermeiden.
Lucas findet «halb-halb» am besten
Lucas hat nach seiner Auswanderung nach Kanada nun zum ersten Mal Puma gegessen. Den Bären hatte er davor schon mal probiert. Und was schmeckt ihm besser?
«Lucas mag beides Fleisch sehr gerne», sagt Conny. Für Burger findet er jedoch eine Mischung am besten – «halb-halb».
Ob Strom, Wasser, Heizung, Lebensmittel oder Medizin: Das «Bauer, ledig, sucht»-Paar verfolgt das Ziel, sich mehr und mehr selbst zu versorgen.

«Somit versuchen wir natürlich auch so viel Fleisch wie möglich aus unserer Produktion zu essen. Oder dann, welches wir gejagt haben», erklärt Conny.
Ein weiterer Grund, warum sie versuchen, kein Fleisch aus dem Laden zu essen: In Kanada müsse genmanipuliertes Fleisch nicht mehr deklariert werden. Man wisse dann eigentlich gar nicht, was man bekommt.
Fleisch, Fell und Innereien: Alles wird verwertet
Conny und Lucas möchten bewusst Fleisch essen, «und dies so ethisch wie möglich tun». Ihre Tiere schlachten sie darum auch auf dem Hof. Dies verhindere unnötigen Stress beim Transport.
«Diesen Gedanken haben wir auch, wenn wir einen Bären oder einen Puma schiessen müssen. Das Wichtigste ist es, den Schuss so gut wie möglich zu setzen. Wenn es nicht passt, wird nicht geschossen», betont die Auswanderin.

Bären oder Pumas, welche sie schiessen, seien in der Regel auch Tiere, die ihnen davor Probleme bereitet haben. Bedeutet beispielsweise: Sie haben ihre Hoftiere angegriffen.
Und von den getöteten Tieren wollen Conny und Lucas auch rein gar nichts verschwenden. Das Fleisch, Fell und die Innereien werden verwertet. «Was wir nicht essen können, bekommen die Hunde oder die Hühner.»
















