Am 24. September startet das diesjährige Zurich Film Festival. Wegen des Coronavirus ohne Afterpartys, dafür mit Masken und Plexiglas.
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Masken, aber keine Partys: So läuft das ZFF dieses Jahr. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das 16. Zurich Film Festival findet vom 24. September bis 4. Oktober statt.
  • Afterpartys wird es wegen der Corona-Massnahmen nicht geben.
  • Christian Jungen, der neue Festival-Direktor, erklärt, wie das ZFF nun läuft.

«Ich habe bereits zu Beginn des Lockdowns gesagt, dass wir, wenn irgendwie möglich, das ZFF mit Publikum durchführen werden», sagt Christian Jungen. Jetzt, drei Wochen vor dem Festivalstart sind die Regeln klar: Die Maskenpflicht gilt, sofern der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

Hinzu kommen weitere Einschränkungen. «In den Kinosälen werden links und rechts von Paaren und Buchungsgruppen Sitze frei gelassen. Wir können maximal 63 Prozent der Plätze verkaufen und Afterpartys sind leider keine möglich – damit müssen wir leben.»

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Formel-1-Star Lewis Hamilton badet 2019 in der Menge. Ein Bild, das es dieses Jahr wohl nicht geben wird. - Keystone

Jungen ist jedoch überzeugt, dass die Zürcher hungrig sind auf Events: «Die Leute wollen Emotionen, keine Beerdigungsstimmung. Und das können und wollen wir unseren Gästen bieten.» Die Einschränkungen haben jedoch auch für das ZFF ihren Preis.

Zurich Film Festival fährt Schutzmassnahmen hoch

«Wir werden mit massiv weniger Einnahmen rechnen müssen, gleichzeitig haben wir mehr Ausgaben wegen der Schutzmassnahmen.» Auf Plexiglas-Trennungen, wie sie etwa im Bundeshaus oder Restaurants zu finden sind, wird weitgehend verzichtet: «Nur an der Hauptkasse ist dies notwendig. Wir setzen auf online-Bestellungen, sodass es keinen Andrang bei der Kasse geben sollte.»

162 Filme werden am diesjährigen ZFF gezeigt, nur neun weniger als letztes Jahr. «Wir wollen nicht nur ein 11-tägiges Filmfestival, sondern vermehrt auch übers Jahr innovativ sein. Am Jazz-Festival in Montreux werden wir nächstes Jahr wohl ein paar Musikfilme präsentieren.» Vermehrt wolle man auch mit Frankreich zusammenarbeiten. Immerhin werden im Nachbarland jährlich über 240 Filme produziert.

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Hollywood-Star Johnny Depp war 2018 Stargast. - Keystone

«Ich werde unter dem Jahr – wenn gewünscht - am ZFF gezeigte Filme an Premieren moderieren. Das ZFF muss und soll ganzjährig präsent sein», so Jungen.

Auch der deutsche und österreichische Markt will Jungen vermehrt aggressiver angehen: «In Hollywood gelten die Schweiz, Deutschland und Österreich als ein gemeinsamer Markt. Wir wollen die Flughöhe mit Hollywood beibehalten, wir sind schliesslich nach Berlin das zweitgrösste Filmfestival im deutschsprachigen Raum. Noch vor Hamburg und München.»

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Das ZFF zieht die Massen an. Jetzt herrschen Sonderregeln im Kino. - ZVG

Die Gäste dürfen sich also auch dieses Jahr auf das ZFF freuen, und auf dem grünen Teppich wiederum Stargäste treffen. «Die Stars aus den USA werden jedoch – quarantänebedingt – mit einigen Ausnahmen, fehlen.»

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