Susanne Wille ist neue SRG-Direktorin. Ein Journalist schreibt von den «Rehaugen» und dem «neckischen Lächeln» der 50-Jährigen. Das stösst einigen sauer auf.
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Susanne Wille ist die neue SRG-Direktorin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Susanne Wille ist die neue SRG-Direktorin.
  • In einem Artikel wird die Journalistin auf ihr Äusseres reduziert.
  • Das stösst Willes SRF-Kollegen sauer auf.
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Seit Samstag ist es offiziell: Susanne Wille (50) ist die neue Direktorin der SRG. Sie übernimmt die Position von Gilles Marchand (62), der im Januar überraschend vorzeitig zurückgetreten ist.

Die Wahl von Susanne Wille sorgt für viel Zustimmung. Die erfahrene Journalistin arbeitet seit über 23 Jahren bei SRF.

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Susanne Wille begann ihre Karriere als «10vor10»-Moderatorin 2001.
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Hier sieht das Studio schon anders aus: Susanne Wille 2003.
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2013 moderierte Susanne Wille die Rundschau.
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2015 moderierte Susanne Wille eine 12-stündige Live-Sendung zu den National- und Ständeratswahlen.
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Bis vor Kurzem ist sie Abteilungsleitung SRF-Kultur.
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Susanne Wille ist die neue SRG-Direktorin.

2001 startete sie als Moderatorin für das Nachrichtenmagazin «10vor10». Genau auf diese Zeit vor der Kamera bezieht sich ein Artikel, der bei Willes Kolleginnen und Kollegen für Unmut sorgt.

Ist Susanne Wille eine gute Wahl für die SRG-Direktion?

Susanne Wille hat «Rehaugen» und «neckisches Lächeln»

Im «Sonntags Blick» wird die Moderations-Karriere der Journalistin unter anderem so beschrieben: «Wenn Wille über Präsidentschaftswahlen in Nicaragua, (...) informierte, blieb sie stets die glaubwürdige Absenderin mit dem neckischen Lächeln und den Rehaugen, jenseits vom RTL-zwei-Schmuddel.»

«Neckisches Lächeln» und «Rehaugen»? Willes ehemaliger «10vor10»-Kollege Urs Gredig (53) empört sich auf X (früher Twitter): «Echt jetzt? Ob man bei der Wahl eines Mannes auch über dessen Rehaugen und neckisches Lächeln geschrieben hätte?»

Auch die frühere SRF-Ukraine-Korrespondentin Luzia Tschirky (34) ist entsetzt. «Wir schreiben das Jahr 2024», echauffiert sich die Journalistin. «Susanne Wille, eine kompetente Frau mit einem Leistungsausweis, der sich sehen lassen kann, wird einstimmig in ein Amt gewählt. Worüber schreibt Journalist Reza Rafi? Über Äusserlichkeiten. Merci an Urs Gredig, lässt du das nicht einfach so stehen.»

Wille tritt Stelle ab November an

Susanne Wille ist mit dem Ex-«Tagesschau»-Moderator Franz Fischlin (61) verheiratet. Der «Mr. Tagesschau» ging 2022 in den Ruhestand, nachdem er die Nachrichten 18 Jahre lang moderiert hatte. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder.

Fischlin ist derzeit primär als Hausmann tätig. Er will seiner Frau den beruflichen Aufstieg ermöglichen.

Susanne Wille wird ihr neues Amt am 1. November 2024 antreten. Die künftige SRG-Generalchefin sagt bei der SRF-Medienkonferenz: «Ich übernehme diese neue Aufgabe im vollen Bewusstsein um die Herausforderungen, die anstehen.»

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