Seit Samstagnachmittag ist klar: Susanne Wille wird neue SRG-Direktorin. Mehrere Politikerinnen und Politiker haben darauf reagiert.
Susanne Wille
Susanne Wille wird ab dem 1. November 2024 neue SRG-Direktorin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Mitte-Präsident Pfister ist Willes Wahl keine Überraschung.
  • Ihr Werdegang stimmt auch GLP-Nationalrätin Katja Christ (BS) positiv.
Ad

Für Mitte-Präsident und Nationalrat Gerhard Pfister (ZG) ist die Wahl von Susanne Wille keine Überraschung. Das sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er kenne Wille aus ihrer Zeit als Journalisten und habe sie als sehr gut und ausgewogen wahrgenommen.

Die SRG habe eine Person gewählt, die im zukünftigen Abstimmungskampf zu SRG-Vorlagen erfolgreich sein könne, sagte Pfister weiter. Es sei eine politische Wahl. Man habe sich für eine öffentlich bekannte Persönlichkeit zu entscheiden.

Der Hintergrund und Werdegang von Susanne Wille stimmt auch GLP-Nationalrätin Katja Christ (BS) positiv. Für die SRG stünden bedeutende Herausforderungen an mit der Bewahrung des Qualitätsjournalismus, der Förderung der Meinungsvielfalt, der digitalen Transformation und den begrenzten finanziellen Mitteln.

«Wir erwarten, dass Susanne Wille sich diesen Herausforderungen mit viel Elan annimmt und diese vorwärts bringt», sagte Christ auf Anfrage von Keystone-SDA. Persönlich freue sie sich darüber, dass neu eine starke Frau an der Spitze der SRG steht: «Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg!».

Grüne: Wille als Kennerin der SRG im Vorteil

Für Grünen-Nationalrat Michael Töngi (LU) ist die Wahl von Susanne Wille als neue SRG-Generaldirektorin in der aktuellen politischen Situation ein Vorteil. Als Kennerin der SRG sei sie sofort startbereit, wie der Politiker auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Dies sei wichtig in der jetzigen Situation mit vielen Herausforderungen.

Die Grünen erwarten von der SRG im allgemeinen, dass sie ihren Auftrag für qualitativ hochstehenden Journalismus und für eine gute Abdeckung in allen Regionen der Schweiz umsetzt. Ausserdem soll sie die Herausforderungen der Digitalisierung annehmen, hiess es weiter. In Zeiten von Fake News sei die Arbeit der SRG wichtiger denn je für den Zusammenhalt der Schweiz und der Demokratie.

SVP-Präsident erwartet Bescheidenheit

Marcel Dettling, SVP-Präsident, erwartet von Susanne Wille nach deren Wahl als neue SRG-Generaldirektorin Bescheidenheit. «Wir erwarten von ihr: Schuster bleib bei deinen Leisten», sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Seiner Partei sei es ein Anliegen, dass die SRG ihren Grundauftrag wahrnehme, also die Versorgung aller Sprachregionen anstatt einer Ausweitung anderer Bereiche wie etwa online.

Publikumsrat lobt Management-Fähigkeiten

Der Publikumsrat der SRG Deutschschweiz lobt die Management-Fähigkeiten von Susanne Wille. Im Umbau von SRF mit der rasant fortschreitenden Digitalisierung habe sie diese unter Beweis gestellt. Wille bringe alle Voraussetzungen mit, um die SRG erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Von Wille werde erwartet, dass sie die Bevölkerung in der ganzen Schweiz von der Notwendigkeit eines umfassenden Service Public überzeugt und die Kohäsion der vier Landesteile sicherstellt, sagte Peter Spring, Präsident des Publikumrates der SRG Deutschschweiz, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Der politische Teil werde in den kommenden Jahren zur grössten Herausforderung. Mit ihrem Wissen, der grossen Erfahrung und ihrer Eloquenz werde Wille dieser Aufgabe gewachsen sein.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Gerhard PfisterDigitalisierungService PublicSusanne WilleNationalratFake NewsGrüneGLPSVPSRFSRG