Eine Schweizer Influencerin berichtet, sie werde verfolgt und gestalkt. Instagram ist aber auch gefährlich für Normalos, warnen Experten.
Antonella Patitucci wird heimlich fotografiert.
Antonella Patitucci wird heimlich fotografiert. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Influencerin Antonella Patitucci wird verfolgt und heimlich fotografiert.
  • Ein Stalker stellt die Fotos ins Netz und schreibt ihr Drohbriefe.
  • Patitucci ist mittlerweile offline gegangen.
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Sie wird auf Schritt und Tritt verfolgt, heimlich fotografiert und die Bilder ins Netz geladen. Die Schweizer Influencerin Antonella Patitucci erlebt derzeit den Stalker-Terror schlechthin. Jetzt warnt sie ihre über 50'000 Instagram-Follower unter Tränen: «Ich rate jedem, vorsichtig zu sein, mit wem ihr kommuniziert und Informationen austauscht.»

Mit ihren Informationen ging die Zürcherin grosszügig um. In ihren Posts verriet sie regelmässig, mit wem sie wann, wo und wofür unterwegs war. Ein verheerender Fehler, wie Silvia Böhlen vom eidgenössischen Datenschutz gegenüber Nau erklärt.

Stalker-Horror: Patitucci wird verfolgt und heimlich fotografiert. Die Fotos werden schliesslich ins Netz gestellt. - Instagram

«Jemand, der Tag und Nacht lokalisierbar ist, setzt sich erheblichen Risiken aus», warnt sie. Die Krux: «Influencer definieren ihre Persönlichkeit ja quasi über die Preisgabe persönlicher Daten im Netz und werden eine Art Personen des öffentlichen Lebens, indem sie ihr Privatleben zum Beruf machen.»

Sicherheitslücken gibt es aber auch für Normalos. «Freundschaftsanfragen von Unbekannten sollte man nie annehmen», so Böhlen weiter. Viele Follower verdeckten ihre wahre Identität zudem unter Pseudonymen, was potentiellen Stalkern Schutz bietet.

Problematisch sei auch, dass das Internet nichts vergesse. «Nichts lässt sich definitiv löschen», so Böhlen. Das gilt auch für Normalos: Wer einmal im heimischen Garten eine Instagram-Story gefilmt hat, verrät unter Umständen schon seinen Wohnort.

Böhlen rät darum: «Was wir nicht in einer öffentlichen Rede am Zürcher HB oder auf dem Berner Bundesplatz sagen möchten, gehört in der Regel auch nicht ins Internet

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