So erlebte Simonetta Sommaruga ihren Wien-Trip im Nachtzug
Bundesrätin Simonetta Sommaruga fuhr mit dem Nachtzug nach Wien. Sagt sie nun dem Flugzeug den Kampf an? Oder war es doch nur ein PR-Gag?
Das Wichtigste in Kürze
- Simonetta Sommaruga nahm für ihre Reise nach Wien den Nachtzug.
- Die Bundesrätin möchte so ein Zeichen für bewusstes Reisen setzen.
Simonetta Sommaruga trat ihre erste Auslandreise als Bundespräsidentin nach Wien an. Für diese zog sie den Nachtzug dem Flugzeug vor. Die SRF-«Rundschau» begleitete die Verkehrsministerin dabei hautnah.
Vorbildlich denken die einen, für die anderen ist dies jedoch nur ein PR-Gag der Bunderätin.
Bevor es Richtung Bett geht, eine Frage: Würdet Ihr elf Stunden Nachtzug fahren für eine Geschäftsreise? Bundespräsidentin @s_sommaruga hats getan. In der #srfrundschau erntet sie nicht nur Lob für Ihren Österreich-Besuch per Nachtzug. pic.twitter.com/UYxovdzgg1
— Dominik Meier (@nikbern) February 4, 2020
Knapp 10 Stunden verbrachte die Bundesrätin für die Hinfahrt im Nachtzug. Ineffizient, denkt sich SVP-Nationalrat Gregor Rutz dabei und äussert dies gegenüber der «Rundschau». Und auch SVP-Nationalrätin Nadja Pieren meinte dazu: «Ich bin erstaunt, dass die Bundespräsidentin Zeit hat, 22 Stunden im Zug zu sitzen.»
Schlagfertig kontert Simonetta Sommaruga die Kritik: «Ich habe im Zug geschlafen. Das hätte ich auch zu Hause getan – Nein, es ist keine Zeitverschwendung.» Und geschlafen hat die Bundesrätin gut, versichert sie.
Simonetta Sommaruga: «Schaue das sehr pragmatisch an»
Unterstützung bekommt die Sozialdemokratin von Grünen-Nationalrätin Aline Trede. Sie deutet die Nachzug-Fahrt als vorbildliche Handlung und Wegweiser in die richtige Richtung.
Guten Morgen, Wien! Gut gestärkt freue ich mich auf die heutigen Gespräche mit Bundespräsident @vanderbellen und Bundeskanzler @sebastiankurz. #Nightjet https://t.co/qU6NcIgrBT pic.twitter.com/ZriDdyq4UJ
— Simonetta Sommaruga (@s_sommaruga) January 30, 2020
Die Bundesrätin selbst erklärt ihr Handeln als Aufruf, andere Leute dazu zu animieren, das Nachtzug-Fahren selbst auszuprobieren. Ganz auf das Flugzeug möchte sich jedoch nicht verzichten. So sagte sie auch: «Manchmal ist es möglich – manchmal nicht. Ich schaue das sehr pragmatisch an.»
