Sie hat genug von Amerika: Lauriane Gilliéron kehrt Hollywood nach elf Jahren den Rücken und beginnt ein neues Kapitel – und zwar in der Schweiz und in Paris.
Sie kommt zurück in die Schweiz: Lauriane Gilliéron hat genug von der Traumfabrik Hollywood.
Sie kommt zurück in die Schweiz: Lauriane Gilliéron hat genug von der Traumfabrik Hollywood. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elf Jahre lang versuchte die Ex-Miss-Schweiz in Amerika als Schauspielerin durchzustarten.
  • Nun hat Gilliéron genug von der Traumfabrik und kehrt Los Angeles den Rücken zu.
  • Nebst Einsamkeit plagten sie auch die ekelhaften Praktiken der Film-Produzenten.

Aus und vorbei: Lauriane Gilliéron (33) gibt ihren grossen Hollywood-Traum auf. Mehr als elf Jahre hat die Ex-Miss-Schweiz versucht, in Los Angeles als erfolgreiche Schauspielerin durchzustarten, doch nun hat die schöne Waadtländerin genug: «Mein Leben in der USA ist eintönig geworden», sagte Gilliéron gegenüber «L'Illustré». «Ich hatte es satt, auf eine richtige, erste Filmrolle zu warten.»

Keine Jobs und «MeToo»

Trotz grossen Ambitionen blieben die erhofften Filmrollen für die 33-Jährige aus. Durch die vielen Absagen habe sie sich immer mehr wie «ein Stück Fleisch, das niemand wollte» gefühlt. «Als Schauspielerin wird man in Hollywood stets nur auf das Äussere reduziert. Frauen sind für die Casting-Direktoren austauschbar», so die Ex-Miss. «Wie ein Nutztier behandelt zu werden, ohne Erfolge feiern zu können, ist schrecklich.»

Im Jahr 2005 holte sich die schöne Waadtländerin das Krönchen an der Miss Schweiz Wahl.
Im Jahr 2005 holte sich die schöne Waadtländerin das Krönchen an der Miss Schweiz Wahl.
Sie setzte sich gegen 15 andere Finalistinnen aus der ganzen Schweiz durch.
Sie setzte sich gegen 15 andere Finalistinnen aus der ganzen Schweiz durch.
Es folgten Fotoshootings: Hier zum Beispiel auf dem Titlis ob Engelberg.
Es folgten Fotoshootings: Hier zum Beispiel auf dem Titlis ob Engelberg.
An der Miss Universe Wahl in Los Angeles im Jahr 2006 war Gilliéron sehr erfolgreich.
An der Miss Universe Wahl in Los Angeles im Jahr 2006 war Gilliéron sehr erfolgreich.
Sie holte den dritten Rang.
Sie holte den dritten Rang.
2007 versuchte die schöne Schweizerin dann ihr Glück in Los Angeles.
2007 versuchte die schöne Schweizerin dann ihr Glück in Los Angeles.

«Weinstein repräsentiert nur die Spitze des Eisbergs»

Besonders die ekelhaften Praktiken der Produzenten machten der schönen Schweizerin zu schaffen: «Diese Männer mit Macht und Einfluss spielen mit den Träumen junger Frauen. Ich kann verstehen, dass einige in ihre Fallen tappen. Das fängt ganz harmlos mit einem Abendessen an und endet dann in einem Fall Weinstein.» Dabei repräsentiere dieser nur die Spitze eines Eisbergs.

«Ich fühlte mich immer fremd»

Lauriane Gilliéron hat von Los Angeles definitiv die Schnauze voll: Nebst ihrer unerfüllten Arbeit nagte auch die Einsamkeit an ihr. «Man knüpft Kontakte, aber das ist alles nur Schall und Rauch. Wenn du wieder zu dir nach Hause gehst, bist du allein. Ich fühlte mich dort immer fremd. Auch nach all den Jahren», bedauert Gilliéron. Von ihrem Freund Matthew hat sie sich getrennt. «Vergangenen November beschloss ich, zurückzukommen. Mein Mietvertrag endete am 31. März. Am selben Tag flog ich mit meinen fünf Koffern und drei Katzen in die Schweiz.»

Auch wenn das Schauspiel-Leben in Hollywood alles andere als ein Zuckerschlecken war, aufgeben will die Schweizerin ihren Traum nicht: «Es gibt kein Ablaufdatum für meinen Traum! Ich mache so lange weiter, wie es mir gefällt», so Gilliéron.

Die 33-Jährige hat bereits fleissig Pläne für die Zukunft geschmiedet: Sie möchte in Paris als Schauspielerin durchstarten. Noch wohnt Gilliéron zwar in einer kleinen Wohnung in Prilly VD – doch schon bald wird die ambitionierte Ex-Miss zwischen der französischen Hauptstadt und der Schweiz hin und her pendeln – und wenn alles nach Plan läuft, das eine oder andere bekannte Gesicht wiedersehen.

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