Die Schweiz hat am Eurovision Song Contest ausser der Siege von Céline Dion und Lys Assia nicht viel erreicht. Ob Luca Hänni den Fluch brechen kann?
Luca Haenni spricht an seiner Bekanntgabe des Schweizer Beitrages zum "Eurovision Song Contest 2019" im Fernsehstudio in Zuerich, aufgenommen am Donnerstag, 7. Maerz 2019. (KEYSTONE/Ennio Leanza) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit es den ESC gibt, gewann die Schweiz zweimal; 1956 und 1988.
  • Ansonsten schaffte sie es meist gar nicht bis ins Finale der Show.
  • Luca Hänni könnte die Pechsträhne beenden.

Der Berner DSDS-Gewinner Luca Hänni (24) vertritt die Schweiz am diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Tel Aviv. Die Schweiz hofft, denn sie hatte in der Vergangenheit kein Glück, was die Teilnahme am ESC angeht.

Der erste Eurovision Song Contest ging 1956 über die Bühne. Die Schweiz nahm teil, und gewann! Lys Assia (†94) belegte den ersten Platz mit ihrem französischen Song «Refrain» . Drei weitere Male in Folge nahm sie Teil.

Der erste Eurovision Song Contest

Ein Youtube-Nutzer schreibt: «Rest in Peace, Lys. A true queen of Eurovision. As long as ESC lives, you will never be forgotten.»

Und von da an gewann die Schweiz nur noch 1988. Mit Céline Dion und ihrem Hit «Ne partez pas sans moi».

Gunvor Guggisberg

Für Schlagzeilen sorgte unter anderem Gunvor Guggisberg. Sie schaffte es im Finale 1998 nur auf den 25. Platz. Die Schweizer Sängerin und Tänzerin gewann mit ihrem Lied «Lass ihn» nicht einen einzigen Punkt.

Daraufhin war sie in Boulevardblättern immer wieder mit Skandalen präsent. Sogar eine Dokumentation wurde darüber gedreht.

Die Pechsträhne begann 1998 mit Gunvor.

DJ Bobo

Mit dem Song «Vampires Are Alive» vertrat DJ Bobo die Schweiz 2007. Obwohl eine britische Jury ihn auf Platz zwei setzte, scheiterte Bobo im Halbfinale. Er belegte den 20. Platz, und sprach sich darauf dafür aus, das ESC-Reglement zu ändern.

Dieses Lied sorgte unter anderem für Schlagzeilen, weil es Evangelikale für gefährlich hielten: So solle es suizidgefährdeten Jugendlichen schaden.

Lovebugs

Wiederum hatte die Schweiz Pech. Die beliebte Schweizer Band Lovebugs betrat 2009 die Bühne des Eurovision Song Contests. Dies mit de Titelsong «The Highest heights». Sie schaffte es jedoch nicht ins Finale – mit nur 15 Punkten landeten sie auf Platz 14.

Lovebugs hatten ebenfalls kein Glück.

Michael von der Heide

1999 qualifizierte sich die Schweiz nicht für den ESC. Denn mit dem Lied «Bye Bye Bar» konnte Michael von der Heide die Jury nicht überzeugen. Doch: Im Mai 2010 durfte er die Schweiz ein zweites Mal vertreten. Mit dem Song «Il pleut de l'or» erhielt er im Halbfinale die geringste Wertung von zwei Punkten.

Auch Michael von der Heide konnte nicht genügend punkten.

Anna Rossinelli

Eine Weile verliebt war die Schweiz mit der Sängerin und Songwriterin Anna Rossinelli. So überzeugte sie 2011 die Jury der Entscheidungsshow mit dem Lied «In Love for a While». Zu Recht: Zum ersten Mal seit 2006 schaffte es jemand aus der Schweiz ins Finale des Wettbewerbs.

Doch auch hier kam wieder der Fluch zum Zug: Sie landete auf dem 25. und somit letzten Platz.

In Love For a While konnte nicht genügend überzeugen.

Letztes Jahr: ZiBBZ

Das 2008 gegründete Geschwister-Duo ZiBBZ durfte die Schweiz letztes Jahr vertreten. Doch es wurde erneut nur Platz 13 von 19, Ausscheidung im Halbfinal. Und das, obwohl es das Lied «Stones» in die Top Hundert der Schweizer Charts geschafft hat!

«Amazing song too good for Eurovision» schreibt eine Youtube-Nutzerin zu diesem Video.

Die Hoffnung: Luca Hänni mit «She Got Me»

Nun die grosse Ehre für Luca Hänni. Der Berner Sänger vertritt die Schweiz dieses Jahr mit dem Song «She Got Me» am ESC. Mit nationalen und internationalen Komponisten arbeitete er für diesen Track zusammen.

Er selbst hatte in der Vergangenheit eine berufliche und private Glückssträhne. Ob diese den ESC-Fluch der Schweiz brechen kann?

Erst heute Abend veröffentlichte der Eurovision Song Contest dieses Video.
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