Der Zürcher Gewerbeverband hat ablehnend reagiert auf den vom Bundesrat am Mittwoch vorgeschlagenen Weg aus dem Lockdown. Er fordert, dass die Wirtschaft vollständig auf den 1. März hin geöffnet wird.
Gastrosuisse coronavirus
Coronavirus: Müssen sich die Gastro-Betriebe wieder auf Flaute an Weihnachten einstellen? - Keystone

Die vom Bundesrat vorgeschlagene Öffnungsstrategie sei zu zaghaft und wirtschaftsfeindlich, teilte der KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV) am Mittwoch mit. Sie gehe einseitig zulasten der KMU-Wirtschaft.

Der Bundesrat hatte am Mittwoch entschieden, ab 1. März den Lockdown schrittweise aufzuheben. So sollen etwa Läden wieder öffnen dürfen und Veranstaltungen mit bis zu 15 Personen erlaubt sein. Ab 1. April sollen weitere Öffnungsschritte folgen, wenn es die epidemiologische Lage zulässt. So muss etwa die Reproduktionszahl über die letzten 7 Tage unter 1 liegen.

Der KMU-Wirtschaft fehle es aber nach wie vor an einer Perspektive, so der KGV. Es sei nicht zulässig, die Gewerbefreiheit aufgrund möglicher Bedrohungen einzuschränken. Der R-Wert sei zu unpräzise, um daran den Öffnungsentscheid festzumachen.

Die Aufstockung der Härtefallgelder, die der Bundesrat ebenfalls beschlossen hatte, begrüsste der KGV hingegen. Diese könne betroffene KMU punktuell vor dem Schlimmsten bewahren. Die Härtefallgelder seien jedoch kein anständiger Ersatz für die entgangenen Einnahmen, so der KGV.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Bundesrat