Zehn belastete See-Standorte - aber keine Gefahr für Badegäste

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Der Kanton hat erstmals untersucht, ob Zürichsee, Greifensee und Pfäffikersee so sauber sind, wie sie aussehen. Das Resultat: In diesen Seen gibt es insgesamt zehn belastete Standorte. Gefahr für Badegäste und am Ufer spielende Kleinkinder besteht aber nirgends.

Zürichsee
Blick auf den Zürichsee. (Symbolbild) - Keystone

Im sogenannten «Kataster der belasteten Standorte» des Kantons Zürich sind fast 6000 Standorte erfasst. An diesen Stellen gibt es also nachweislich Schadstoffe im Boden.

Zürichsee, Greifensee und Pfäffikersee waren bisher blinde Flecken, weil sie nicht in diesem Kataster erfasst wurden. Mit einer gross angelegten Untersuchung, die drei Jahre in Anspruch nahm, hat der Kanton diese Lücke nun geschlossen.

Die Resultate zeigen, dass es in diesen drei Seen zehn Standorte gibt, die belastet sind und deshalb in den Kataster aufgenommen werden. Fünf Standorte waren bereits bekannt: die Zinnbelastung vor Oberrieden, der Teerölteppich des Gaswerks Thalwil, Papierschlamm vor Horgen, Belastungen vor Horn Richterswil und die Chemie Uetikon. Diese teilweise sehr stark belasteten Standorte werden alle saniert.

Wie der Kanton am Mittwoch in einem Newsletter schreibt, wurden aber noch fünf neue Standorte gefunden: Vier davon liegen im Zürichsee, vor Wädenswil, Käpfnach, Männedorf und Stäfa. Ein verschmutzter Standort liegt im Greifensee vor Uster. Diese fünf Standorte werden nun ebenfalls in den Kataster aufgenommen und weiter untersucht.

Unter die Lupe genommen wurden auch die Seebäder, vor allem die flachen, sandigen Übergänge, weil dort gerne Kleinkinder spielen. Die Resultate zeigen, dass kein einziges untersuchtes Seebad so belastet ist, dass Massnahmen erforderlich wären. Für die Badegäste inklusive Kleinkinder besteht keine Gefahr. Der Kanton bezeichnet die Seen als «überwiegend sauber».

Für diese Untersuchung wurden mit Rammkolben Sedimentkerne aus dem Boden gestochen und analysiert. Wo der Verdacht auf Verschmutzungen bestand, führten die Spezialisten des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) diese Bohrungen in einem Abstand von 200 Metern durch.

Insgesamt gab es in den drei Seen über 230 Sondierstandorte. Die Verschmutzungen kommen vor allem in einer Wassertiefe von 15 bis 20 Metern vor, in den obersten 30 Zentimetern der Sedimente.

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