Tausende Personen haben am Dienstagabend in Zürich an der Demonstration zum feministischen Streiktag teilgenommen. Sie forderten unter dem Motto «Kämpfe verbinden» unter anderem höhere Renten und ein Ende der Ungleichbehandlung.

Auf dem Bürkliplatz hatten sich schon vor 18 Uhr, dem offiziellen Start, über tausend Personen eingefunden. Und minütlich trafen von allen Seiten mehr Menschen ein. Die meisten hatten lila Ballone dabei. Einige führten Schilder mit sich: «Sachliche Feststellungen sind kein Gejammer», hiess es auf einem.

Zwei Frauen hielten zwei sich ergänzende Schilder in die Luft - «Machen Sie Platz, Monsieur» und «Nehmen Sie Platz, Madame». Auf anderen standen Slogans und Sprüche wie «Grenzenloser Feminismus!», «Kein Feminismus ohne Kampf dem Kapital», «s'Fräulein isch gstorbe» und «Du chunnsch nöd drus bi mim Uterus».

Seit dem grossen Frauenstreik vor drei Jahren habe sich die Situation für Frauen bezüglich Lohn und Respekt kaum verbessert, hielten die Organisierenden fest.

Mit der Rentenreform AHV 21 komme am 25. September zudem eine «skandalöse Vorlage» an die Urne; es sei eine Rentenreform auf dem Buckel der Frauen, obwohl sie noch immer rund ein Drittel weniger Rente erhielten als Männer.

Die bewilligte Umzugsroute führte die Teilnehmenden vom Bürkliplatz am Zürichsee durch die Zürcher Innenstadt - unter anderem übers Limmatquai, Teile der Bahnhofstrasse sowie die Lager- und Langstrasse - zum Helvetiaplatz im Kreis 4.

Die Demo in Zürich war eine von mehreren, die am 14. Juni in der Schweiz stattfanden. Verschiedene Komitees, Parteien, Verbände und Gewerkschaften organisierten Aktionen, um gegen die Ungleichbehandlung zur protestieren.

Die zentrale Kundgebung des feministischen Streiktages fand am Abend auf dem Bundesplatz in Bern statt. Weitere Kundgebungen gab es unter anderem auch in Winterthur, Basel, Chur und in Städten der Westschweiz.

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