In der Stadt Zürich kommt es vermehrt zu Uhrendiebstählen. Ein 23-Jähriger beispielsweise wurde wegen seiner Rolex überfallen, als er pinkelte.
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Wer eine teure Uhr trägt, kann ins Visier von Dieben geraten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 23-Jähriger wurde überfallen, als er pinkelte, seine Rolex wurde geklaut.
  • In Zürich hat die Zahl der Uhrendiebstähle stark zugenommen.
  • London geht mit Lockvögeln gegen die Uhrendiebe vor.
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Im Oktober, als er auf dem Heimweg vom Ausgang war, musste ein Student im Zürcher Langstrassenquartier dringend pinkeln. Er ging hinter einige Büsche – und wurde dann angegriffen. Drei Männer brachten den 23-Jährigen trotz Gegenwehr zu Boden und nahmen ihn in den Würgegriff. Sie entwendeten seine Uhr – eine Rolex, die auf dem Schwarzmarkt rund 8000 Franken einbringt – und verschwanden.

Es ist kein Einzelfall, wie die «Zürichsee-Zeitung» unter Berufung auf die Kriminalstatistik der Stadtpolizei Zürich berichtet. Uhrendiebstähle werden seit August 2022 speziell erfasst, sagt Sprecher Pascal Siegenthaler. Bis Ende 2022 gab es 50 Anzeigen, im Jahr 2023 rund 100. Allgemein gab es eine Zunahme bei Vermögensdelikten wie Diebstahl oder Raub.

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Begehrtes Diebesgut: teure Uhren, beispielsweise von Rolex. - keystone

Bei den Uhren-Delikten versuchten es die Diebe oft zuerst mit Trickdiebstahl, erklärt Siegenthaler. Bleibe dies ohne Erfolg, komme es häufig zu einem Entreissdiebstahl oder zu einem Raub. Im Kreis 4 werde ein Drittel der Uhrendiebstähle durchgeführt, im Kreis 1 rund die Hälfte.

Die Stadtpolizei geht mit gezielten Aktionen gegen Uhrendiebe vor. Es sei dabei auch zu Festnahmen gekommen, sagt Siegenthaler.

Sind auch Sie schon einmal Opfer von Diebstahl geworden?

Auch in Grossstädten wie Paris und London kommt es vermehrt zu Uhrendiebstählen. Denn teure Uhren lassen sich für viel Geld auf dem Schwarzmarkt verkaufen. London versucht, mit Lockvögeln die Verantwortlichen zu verhaften: So tragen Beamten in zivil teure Uhren am Handgelenk und locken so die Diebe an.

Die Kriminellen haben oft betrunkene Personen im Visier und warten darauf, dass sie den Club oder die Bar verlassen. Auch der Student geht davon aus, dass er an jenem Oktober-Abend schon lange beobachtet worden sei. Die Täter seien ihm dann gefolgt. Die Armbänder von teuren Uhren würden Dieben mit geübten Augen schnell auffallen.

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