Ansprechende Leistung nach Neustart in den Ligabetrieb
Gegen die Kadetten Schaffhausen verlieren die Hoppers in der heimischen Saalsporthalle trotz ansprechender Leistung 25:35 (15:19).

Es war ein regelrechter Neustart in den Ligabetrieb, den GC Amicitia Zürich am Mittwoch gegen die Kadetten Schaffhausen schaffen musste. Nach den Ansteckungen mehrerer Spieler und StaffMitglieder und der damit einhergehenden Quarantäne des ganzen Teams hatte man über 10 Tage lang kein Training und keine Ernstkämpfe bestreiten können.
Erst am vergangenen Wochenende konnten die Hoppers zum ersten Mal wieder gemeinsam trainieren. Vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Schaffhausen wollte GC-Trainer Jakub Szymanski denn auch nicht über Sieg oder Niederlage sprechen, sondern vor allem eine ansprechende Leistung seines Teams und möglichst keine Verletzungen sehen.
Und das gelang weitestgehend: Die Hoppers nutzten offensiv in der ersten Hälfte viele ihrer Möglichkeiten, im Vergleich zu einigen Spielen vor dem Zwangsunterbruch war da sogar eine Verbesserung ersichtlich. Besonders der aus einer Verletzungspause zurückgekehrte Kreisläufer Mikhail Zhyla konnte mit einer 5/5-Bilanz immer wieder Nadelstiche setzen.
Tabellenspitze mit 8 Siegen und zwei Niederlagen
«Defensiv hat uns aber bereits am Anfang die Power gefehlt, um die wuchtigen Schaffhauser Spieler unter Kontrolle zu halten», resümierte Assistenz-Trainer Sascha Schönholzer nach dem Spiel. Tatsächlich konnten sich Maros (am Schluss mit 9 Toren aus 14 Versuchen bester Scorer), Schmidt und Schelker in den ersten 30 Minuten immer wieder durchtanken.
Das reichte für eine 4-Tore-Führung des Tabellenzweiten zur Pause. In der zweiten Hälfte taten die Zürcher sich dann schwerer, auch offensiv ging zwischenzeitlich nicht mehr viel: Selbst nachdem die Schaffhauser aufgrund von Wechselfehlern zwei Strafen nehmen mussten, schaute in dieser doppelten Überzahl nur eine bescheidene 1:1-Bilanz heraus.
Die Schaffhauser konnten indes ihr Spiel geradlinig weiterspielen und setzten sich mit einem komfortablen Vorsprung ab. Am Schluss siegten die Kadetten mit 25:35 und übernehmen mit 8 Siegen und zwei Niederlagen die Tabellenspitze vor dem HC Kriens-Luzern (7-1-2).
Wappnen für den Cupfight
Erfreulich war aus Zürcher Sicht neben der gezeigten Leistung ohne viel Vorbereitung aber ganz klar, dass die Personaldecke dicker wird. Neben der angesprochenen Rückkehr Mikhail Zhylas in den Kader stand auch der erste Kurzeinsatz Tomáš Řezníčeks für GC Amicitia Zürich überhaupt auf dem Programm.
Der international erfahrene Tscheche kommt mit seinem starken linken Wurfarm und seinem Spielverständnis gerade recht. Mit den verbleibenden Nachholspielen gegen den RTV 1879 Basel (noch nicht terminiert) und am Samstag im Cup-Achtelfinal auswärts gegen den BSV Bern (Anpfiff 19.00 Uhr) sind die Hoppers terminlich bereits wieder voll gefordert.
Aber auch die Berner haben nach einem Corona-Fall im Team eine Quarantäne hinter sich und müssen auch erst ihren Rhythmus wieder finden. Einem harten Fight auf Augenhöhe um den Einzug in die nächste Runde steht also diesmal nichts im Weg.
Es sei denn, der Spielbetrieb von Liga und Cup werde aufgrund der am Mittwoch kommunizierten COVID-Massnahmen des Bundesrats und eventueller zusätzlicher kantonaler Massnahmen unterbrochen. Weitere Infos folgen auf der Webseite handball.ch und gc-amicitia.ch.