Der Regierungsrat hat drei neue Spitalräte für das Zürcher Universitätsspital (USZ) nominiert. Neuer Präsident des Spitalrates soll André Zemp werden, der bisherige Direktor des Stadtspitals Waid und Triemli.
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Eingang des Zürcher Universitätsspitals. (Archiv) - Keystone

Der Regierungsrat hat drei neue Spitalräte für das Zürcher Universitätsspital (USZ) nominiert. Neuer Präsident des Spitalrates soll André Zemp werden, der bisherige Direktor des Stadtspitals Waid und Triemli.

Zemp soll auf Anfang Oktober die Nachfolge von Martin Waser antreten, der im November seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Mit Waser traten noch zwei weitere Mitglieder des Spitalrats, darunter der Vizepräsident, zurück. Für diese hat der Regierungsrat mit Serge Gaillard und Jürgen Holm ebenfalls Nachfolger gefunden, wie er am Donnerstag mitteilte.

Gaillard arbeitete bis Ende Januar als Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung. Holm ist seit 2011 Professor für Medizininformatik an der Berner Fachhochschule und sitzt in Verwaltungsräten von Alters- und Pflegeheimen.

Der Kantonsrat muss die Wahl der drei Männer noch absegnen. Am 20. April sollen sie angehört werden, die Genehmigung durch das Parlament ist für den 14. Juni 2021 vorgesehen.

«Ich freue mich, dass sich mit André Zemp, Serge Gaillard und Jürgen Holm kompetente und erfahrene Personen für diese Aufgaben zur Verfügung stellen», wird Gesundheitsvorsteherin Natalie Rickli (SVP) in der Mitteilung zitiert. «Ich bin überzeugt, dass der Spitalrat bestens aufgestellt ist, um die Herausforderungen am USZ weitsichtig und im Interesse der Zürcher Bevölkerung anzugehen.»

Der Rücktritt des bisherigen USZ-Spitalratspräsidenten Martin Waser steht im Zusammenhang mit verschiedenen Missständen, die ans Licht kamen. Das USZ steht seit Monaten wegen Unregelmässigkeiten an verschiedenen Kliniken in der Kritik. Am meisten Schlagzeilen machten die Vorgänge an der Klinik für Herzchirurgie. Der Klinikdirektor Francesco Maisano verliess das USZ schliesslich. Er wechselt nun ans Mailänder Spital San Raffaele.

Nach einem Untersuchungsbericht der kantonsrätlichen Aufsichtskommission für Bildung und Gesundheit (ABG) sowie internen Abklärungen gelobte das USZ Anfang März einen Kulturwandel. Die Politik betrachtete Wasers Abgang denn auch als Neuanfang.

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