Vertretende der FDP und GLP haben im Zürcher Gemeinderat am Mittwoch das Schweigen des Stadtrats im Nachgang zum Durchführungsverbots für das Alba-Festival kritisiert. Der Kanton hatte den Anlass aus epidemiologischen Gründen verboten.
alba festival
Das Zürcher Alba-Festival zog bei seiner letzten Austragung über 20'000 Besucher an. - Instagram

Die Regierung begründete den Schritt mit der epidemiologischen Lage, den stark ausgelasteten Intensivstationen in Zürcher Spitälern und den Umstand, dass die Impfquote unter den Albanern in der Schweiz, dem hauptsächlichen Zielpublikum des Anlasses, tief sei. Zutritt zum Festival hätten nur Personen mit gültigem Covid-Zertifikat gehabt.

Der Entscheid sei willkürlich, die Begründung skandalös, sagte Përparim Avdili (FDP). «Er hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack.» Ein solcher Event hätte auch eine Botschafterfunktion für die Corona-Impfung haben können.

Der Entscheid sei ein «Affront gegenüber unseren Grundrechten und dem Rechtsstaat», sagte Avdili. Er sei überrascht, dass sich der Zürcher Stadtrat nicht dazu geäussert habe.

Auch Isabel Garcia (GLP) stellte ein «beredtes Schweigen» der Stadtregierung fest. Der Entscheid durch den Kanton sei «unverständlich und in jeglicher Hinsicht ungeschickt» gewesen. Dass eine ganze Bevölkerungsgruppe in schlechtes Licht gerückt werde, sei inakzeptabel und schaffe weder Vertrauen noch Verständnis. Die Stadtregierung solle das Gespräch suchen mit den Betroffenen.

Das albanische Kulturfestival Alba-Festival hätte am vergangenen Wochenende auf dem Hardturm-Areal stattfinden sollen, der Regierungsrat hatte die Bewilligung am Donnerstag entzogen. Für die «Zurich Pride» jedoch konnten am Wochenende über 20'000 Teilnehmenden durch Zürich ziehen.

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