Der Verkehrsknoten Zollhus in Hünenberg ist ein Unfallschwerpunkt. Der Zuger Kantonsrat hat am Donnerstag 3,1 Millionen Franken bewilligt für Massnahmen, um die Kreuzung sicherer und leistungsfähiger umzugestalten.
So wird der Kreisel Zollhus gebaut.
So wird der Kreisel Zollhus gebaut. - Gemeinde Hünenberg
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Der Rat genehmigte den Kredit mit 66 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung.

Der Knoten Zollhus verbindet die Sinserstrasse mit der Drälikerstrasse und dem Gebiet Zollhus. Dieser vierarmige Knoten ist nicht nur ein Unfallschwerpunkt, er weist in den Verkehrsspitzenzeiten auch Probleme mit der Leistungsfähigkeit auf, wie die Regierung in der Vorlage schreibt.

Mit der Erstellung eines Kreisels sollen Unfallhäufigkeit sowie Unfallschwere minimiert und somit die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht werden. Zudem könne mit einem Kreisel die Leistungsfähigkeit verbessert werden, heisst es weiter.

Die nationale und die kantonale Radroute werden neu statt über die Erschliessungsstrasse Zollweid über die Zufahrt Zollhus geführt. Die Radfahrenden und die Fussgängerinnen und Fussgänger werden nördlich des Kreisels gebündelt.

Das anfallende Strassenabwasser wird über eine Versickerungsmulde gereinigt, bevor es ins Grundwasser abgegeben wird. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 3,1 Millionen Franken.

Im Namen der Mitte-Fraktion bemängelte Claus Soltermann (GLP), dass Radfahrer und Fussgänger neu um den Kreisel geleitet würden und ohne Fussgängerstreifen die Strasse Richtung Cham überqueren müssten. «Dies ist sehr unbefriedigend und auf längere Sicht, mit immer grösserem Verkehrsaufkommen aus dem Aargau, untragbar.» Stefan Moos (FDP) sagte hingegen, das Projekt geniesse in seiner Fraktion viel Goodwill.

Stéphanie Vuichard (ALG) sagte, der Kreisel sei «sinnvoll und richtig». Einzig die Beleuchtung erachte die ALG-Fraktion als unbefriedigend. Sie könne die geplante Erhöhung auf 3000 Kelvin nicht nachvollziehen, da dies im Vergleich zu heute viel greller und für das menschliche Auge auch unangenehmer sei.

Die Fraktion beantragte deshalb, die Beleuchtung auf maximal 2700 Kelvin zu begrenzen. Baudirektor Florian Weber (FDP) sagte dazu: «Wir befinden uns immer im selben Spannungsfeld: Entweder wir haben zu viel oder zu wenig Licht.» Der ALG-Antrag scheiterte mit 42 zu 29 Stimmen.

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