Gründung der interkommunalen Anstalt Wasser2035 in Wohlen AG
Am 9. Juni 2022 unterzeichneten Vertreter der 21 beteiligten Partner im Reusspark Niederwil die Gründungsurkunde der interkommunalen Anstalt (IKA) Wasser2035.

«Eigentlich ist ein Ring eine Form ohne Anfang und ohne Ende», sagte Peter Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der IB Wohlen AG und Initiator des Projekts «Wasser 2035» in seinem Grusswort an die Gründungsmitglieder der IKA Wasser2035. «Aber im Fall des ‹Wasserrings› durch das Bünz- und das Reusstal ist es für einmal anders: Dieser Ring hat einen ganz klaren Anfang.»
Auf Jahrzehnte hinaus gedacht
Denn im Sommer 2013 reifte bei der ibw erstmals die Idee, die bestehende Transportleitung durch das Bünztal mit einer zweiten Leitung durch das Reusstal zu einem Ring zu ergänzen – und so die ganze Region an den ergiebigen Grundwasserströmen des Aaretals und des Seetals teilhaben zu lassen.
Und nun, neun Jahre später, wird die Vision Wirklichkeit: Am 9. Juni 2022 setzten Vertreter der 21 beteiligten Partner im Reusspark Niederwil ihre Unterschrift unter das Gründungsdokument der IKA Wasser2035 und legten damit den formellen Grundstein des künftigen Wasserverbunds.
Die Repräsentanten des Kantons Aargau, Martin Süess als Leiter der Gemeindeabteilung des Departements für Volkswirtschaft und Inneres sowie Peter Kuhn, Leiter der Abteilung für Umwelt, unterstrichen in ihren Voten die Bedeutung des Projekts.
Mit der IKA Wasser2035 wird die Trinkwasserversorgung der Region auf Jahrzehnte hinaus gesichert – insbesondere an heissen Sommertagen mit hohem Wasserbedarf, wie sie aufgrund des Klimawandels vermutlich immer häufiger vorkommen werden.
Verwaltungsrat kompetent besetzt
Die Gründungsversammlung der IKA Wasser2035 war jedoch nicht nur von Freude über das bisher Erreichte geprägt, sondern nicht zuletzt auch von Dankbarkeit: gegenüber den Stimmbürgern für ihr Vertrauen, das sie dem Projekt an den Gemeindeversammlungen in den letzten anderthalb Jahren geschenkt haben, aber auch angesichts der Tatsache, dass eine funktionierende, zuverlässige Wasserversorgung nach wie vor nicht als selbstverständlich betrachtet werden darf.
Die IKA Wasser2035 ist denn auch ein Musterbeispiel dafür, wie Gemeinden und Institutionen partnerschaftlich zusammenarbeiten können – und damit den Menschen in ihrer Region grösstmöglichen Nutzen bringen. Doch nun gilt es, die feierlich besiegelten Paragrafen auch in die Wirklichkeit umzusetzen.
Rasche Realisierung geplant
In den nächsten Monaten wird der Verwaltungsrat weitere Vorbereitungen treffen, damit die IKA Wasser2035 per 1. Januar 2023 operativ werden und Wasser an die ersten Gemeinden liefern kann. Parallel dazu wird die neue Leitung durch das Reusstal geplant und in den kommenden Jahren realisiert.
Treten keine grösseren Verzögerungen auf, kann der Wasserring bis Anfang des kommenden Jahrzehnts in Betrieb gehen und alle Partner bei Bedarf mit Trinkwasser versorgen.