Die IB Wohlen AG möchte mit dem Projekt «Wasser 2035» die Trinkwasserversorgung mithilfe eines «Wasserrings» in der Region langfristig gewährleisten.
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Das Trinkwasser in Zug ist wieder besser. (Symbolbild) - Keystone
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Das Projekt «Wasser 2035» wird Wirklichkeit. Das erforderliche Dotationskapital ist gesichert, und die Interkommunale Anstalt (IKA) Wasser2035 wird am 9. Juni 2022 mit insgesamt 20 Partnern gegründet. Damit ist die Versorgung mit Trinkwasser in der Region langfristig gewährleistet.

«Wir freuen uns riesig», sagt Peter Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung der IB Wohlen AG und Initiator des Projekts. «Vor acht Jahren wälzten wir die ersten Ideen für einen Wasserring durch das Bünz- und das Reusstal – und nun wird die Vision Wirklichkeit. Das ist eine grosse Genugtuung für die geleistete Arbeit, und wir bedanken uns bei der Bevölkerung der beteiligten Gemeinden ganz herzlich für Ihr Vertrauen.»

Das Projekt erhält grosse Zustimmung von den Gemeinden

In diesem Jahr galt es ernst für das Projekt «Wasser 2035». An den Gemeindeversammlungen konnten die Bürger darüber befinden, ob ihre Gemeinde sich an der künftigen Dachorganisation, der Interkommunalen Anstalt (IKA) Wasser2035, beteiligen soll.

Am 9. Dezember 2021 hat Bremgarten als vorerst letzte Gemeinde dem Beitritt zur IKA Wasser2035 zugestimmt. Das erforderliche Dotationskapital ist somit gesichert, und die IKA Wasser2035 kann am 9. Juni 2022 gegründet werden.

Die Wasserversorgungen erhalten eine grössere Versorgungssicherheit

An der IKA Wasser2035 beteiligen sich die Gemeinden Bettwil, Bremgarten, Büttikon, Dintikon, Dottikon, Fahrwangen, Fischbach-Göslikon, Hägglingen, Hendschiken, Kallern, Mellingen, Niederwil, Sarmenstorf, Tägerig, Uezwil, Villmergen, Waltenschwil, Wohlen, Wohlenschwil sowie der Regionale Wasserverbund Mutschellen mit den angeschlossenen Gemeinden Berikon, Widen, Rudolfstetten, Zufikon und Oberwil-Lieli.

Mit ihrer Teilnahme an der IKA Wasser2035 erhalten die Wasserversorgungen eine grössere Versorgungssicherheit – etwa an heissen Sommertagen mit hohem Trinkwasserbedarf – sie bleiben jedoch in jeder Hinsicht autonom und behalten die Hoheit über ihre eigenen Anlagen und Leitungen.

Ein Projekt für Generationen

«Nun gilt es, den Gründungsakt vorzubereiten, die IKA Wasser2035 zu organisieren und die Projektierungsarbeiten aufzugleisen», sagt Martin Schibli, Geschäftsführer der Waldburger Ingenieure AG und Projektleiter von «Wasser 2035». «Natürlich werden nicht gleich morgen die ersten Bagger auffahren, aber wir sind zuversichtlich, dass das Projekt bis Anfang des kommenden Jahrzehnts abgeschlossen werden kann.»

«Mit der IKA Wasser2035 ist die Versorgung des Bünz- und des Reusstals mit Trinkwasser auf Jahrzehnte hinaus gesichert», sagt Peter Lehmann. «Vor rund fünfzig Jahren haben unsere Vorgänger Weitsicht bewiesen, indem sie mit der Transportleitung vom Grundwasserpumpwerk Hard II bei Niederlenz nach Wohlen die Wasserversorgung des Bünztals massgeblich verbessert haben. Nun können wir ein ähnliches Generationenprojekt realisieren – das erfüllt uns mit Freude und auch ein wenig mit Stolz.»

Interessierte Gemeinden können weiterhin beitreten

Die Türen der IKA Wasser2035 bleiben übrigens für weitere Partner offen, sagt Peter Lehmann «Wir sind jederzeit bereit, mit interessierten Gemeinden über einen künftigen Beitritt zu verhandeln.» Aber im Moment geniessen alle Beteiligten erst einmal das Erreichte – um anschliessend die Ärmel wieder hochzukrempeln. «Im Grunde fängt die Arbeit jetzt erst richtig an», so Martin Schibli.

Die Wassertransportleitung durch das Bünztal soll ergänzt werden

Das auf Initiative der IB Wohlen AG (ibw) entstandene und Anfang 2016 der Öffentlichkeit erstmals vorgestellte Projekt «Wasser 2035» sieht vor, die bestehende Wassertransportleitung durch das Bünztal mit einer neuen Leitung durch das Reusstal zu einem «Wasserring» zu ergänzen.

Zu diesem Zweck gründen die 20 am Projekt beteiligten Partner am 9. Juni 2022 die Interkommunale Anstalt (IKA) Wasser2035, die künftige Dachorganisation.

Die IKA ermöglicht das Zusammenarbeiten der Gemeinden

Die IKA stellt eine neue Rechtsform dar, deren Gründung im Kanton Aargau seit dem 1. Januar 2019 möglich ist. Sie ermöglicht den beteiligten Gemeinden, im Rahmen des öffentlichen Rechts zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig bleiben die Gemeindeautonomie sowie die Möglichkeit der politischen Einflussnahme gewahrt.

Die an der IKA Wasser2035 beteiligten Partner erhalten Anschluss an das Grundwasserpumpwerk Hard II bei Niederlenz – und damit an die mächtigen Grundwasserströme des Aaretals und des Seetals. Die bestehenden Wassergewinnungsanlagen der Gemeinden werden in das Ringsystem integriert und punktuell ausgebaut.

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