Aargauer Rotes Kreuz zieht positive Bilanz
Mit 170’000 Einsatzstunden leisteten 939 Freiwillige 2024 Enormes. Das Jugendrotkreuz sucht weitere Helfende fürs Nachhilfeprojekt gegen Bildungsungleichheit.

Wie das Schweizerisches Rotes Kreuz Aargau mitteilt, überbrachte Barbara Wyssbrod zu Beginn der Generalversammlung das Grusswort des nationalen Rotkreuzrates. Sie hob die Zahl von 939 Rotkreuz-Freiwilligen im Kanton Aargau als besonders eindrücklich hervor – insbesondere heutzutage, in der Zeit ein rares Gut ist.
Der Präsident Hans Rösch knüpfte bei seiner Begrüssung daran an und bedankte sich bei den anwesenden Freiwilligen und Mitgliedern für ihr wertvolles Engagement.
87 Rappen pro Spendenfranken für die Hilfsangebote
Die Geschäftsführerin Regula Kiechle erläuterte die wichtigsten Kennzahlen aus dem Jahr 2024. Mit den vielfältigen Rotkreuz-Angeboten erreichte das Aargauer Rote Kreuz 20’344 Aargauer.
Im Besonderen zeigte sie auf, dass der Anteil jedes Spendenfrankens, der direkt in die Hilfsangebote fliesst, von 85 Rappen auf 87 Rappen gesteigert werden konnte. In vielen Angeboten konnte zudem die Unterstützung gesteigert werden.
So legte zum Beispiel der Fahrdienst gegen 100’000 Kilometer mehr zurück als im Vorjahr, und die Entlastungsdienste zu Hause verzeichneten rund 1200 zusätzliche Einsatzstunden.
Freiwilligenarbeit im Wert von fünf Millionen Franken
Trotz leicht rückläufiger Beiträge aus Dienstleistungen und Spenden schloss das Aargauer Rote Kreuz das Jahr 2024 mit einem positiven Betriebsergebnis von 66’000 Franken ab, wie das Vorstandsmitglied Daniel Knechtli bei der Präsentation der Jahresrechnung darlegte.
Daniel Knechtli rechnete vor, dass die 939 Freiwilligen gemeinsam rund 170’000 Einsatzstunden leisteten – das entspricht durchschnittlich 181 Stunden pro Person. Bei einer symbolischen Bewertung von 30 Franken pro Stunde ergibt das eine freiwillige Gesamtleistung im Wert von rund fünf Millionen Franken.
Vorstand einstimmig wiedergewählt
Sämtliche bisherigen Vorstandsmitglieder stellten sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung – und wurden einstimmig für vier Jahre wiedergewählt. Damit bleibt Hans Rösch Präsident und Daniel Knechtli Vizepräsident.
Weitere Mitglieder des ehrenamtlichen Gremiums sind Anabel Marques, Hans Muff und Dr. med. Monya Todesco Bernasconi.
Für mehr Chancengleichheit und Freude am Lernen
Zum Abschluss stellte das Aargauer Jugendrotkreuz sein kostenloses Nachhilfeprojekt vor – ein Angebot, das eine wichtige Lücke schliesst. 79 Freiwillige unterstützten im Jahr 2024 insgesamt 109 Kinder und Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien.
Die Nachfrage ist gross, eine Warteliste besteht. Damit noch mehr Kinder von dieser Förderung profitieren können, sucht das Aargauer Rote Kreuz dringend weitere freiwillige Lernbegleitende.
Im Podiumsgespräch mit drei Freiwilligen wurde zudem deutlich, wie sehr die Nachhilfe weit über den schulischen Bereich hinauswirkt – sie stärkt das Selbstvertrauen und fördert die persönlichen Kompetenzen der Teilnehmenden.