Der Stadtrat Winterthur entscheidet im März 2022, nach Prüfung der Risiken auf eine Umnutzung des Areals zu Wohnzwecken zu verzichten.
Winterthur Altstadt
Die Marktgasse in der Winterthurer Altstadt – hier kam es zu dem Vorfall. (Archivbild) - Keystone
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Auf dem Grundstück Hochwacht auf dem Heiligberg befindet sich heute der Werkhof von Stadtgrün Winterthur. Vor zwei Jahren beschloss der Stadtrat, mit einer Studie zu klären, welche anderen Nutzungen auf diesem Areal möglich wären. Er hat damals das Grundstück für eine Wohnnutzung im oberen Preissegment noch als grundsätzlich geeignet beurteilt. Inzwischen liegt die entsprechende Nutzungsstudie vor.

In einer breiten Auslegeordnung wurden verschiedene Nutzungsvarianten ausgearbeitet und beurteilt. Untersucht wurden verschiedene öffentliche Nutzungen, der Verbleib des Werkhofs, reine Wohnnutzungen und Kombinationen daraus. Die Beurteilung der Varianten hat ergeben, dass der Bedarf nach Schul- und Sportanlagen oder anderen öffentlichen Nutzungen an diesem Standort und in dieser Grössenordnung nicht gegeben ist.

Eine Kombination aus öffentlichen Nutzungen und Wohnen wird als nicht zielführend beurteilt, da zahlreiche Nutzungskonflikte entstehen können, vor allem wegen des Lärms. Eine reine Wohnnutzung sowie die Beibehaltung des Werkhofs standen deshalb im Fokus der Abklärungen.

Grundstück bleibt als strategische Reserve erhalten

Eine zwingende Voraussetzung für eine Umnutzung wäre zudem ein mindestens vergleichbarer Alternativstandort für den Werkhof von Stadtgrün. Bei der Umzonung würde der kantonale Mehrwertausgleich fällig. Würde das Areal Hochwacht in eine Wohnnutzung überführt und im Baurecht abgegeben, stünde es der Stadt für die nächsten rund 80 bis 100 Jahre nicht mehr zur Verfügung.

Aufgrund dieser Risiken hat der Stadtrat entschieden, eine Umnutzung des Grundstücks Hochwacht in Wohnen nicht weiterzuverfolgen. Mit dem Verbleib von Stadtgrün kann das Areal hingegen als strategische Reserve und auch «Potenzialfläche» für die Zukunft sowie für sich gegebenenfalls ändernde Bedürfnisse der Stadt erhalten bleiben.

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