Wie die Gemeinde Gossau ZH mitteilt, sieht das Budget 2024 bei einem gleichen Steuerfuss von 117 Prozent einen Aufwandüberschuss von 1'436’100 Franken vor.
Die Gemeindeverwaltung Gossau (ZH).
Die Gemeindeverwaltung Gossau (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof
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Das Budget 2024 weist erstmals seit Jahren einen Aufwandüberschuss aus. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Der Beitrag aus dem Finanzausgleich beträgt im Budget 2024 11,92 Millionen Franken.

Im Vergleich mit dem Wert aus dem Budget 2023 von 13,39 Millionen Franken beträgt der Minderertrag knapp 1,5 Millionen Franken und hat den markantesten Einfluss auf das Budget 2024.

Diese Verschlechterung resultiert aus der Tatsache, dass das kantonale Mittel der Steuerkraft im Vergleich zur Steuerkraft der Gemeinde Gossau ZH weniger stark angewachsen ist.

Erstmals Kantonsbeitrag für den Strassenunterhalt budgetiert

Im Gegenzug werden höhere Erträge bei den ordentlichen Steuern, den Grundstückgewinnsteuern und bei der ZKB-Gewinnbeteiligung erwartet.

Zudem wird erstmals der Kantonsbeitrag für den Strassenunterhalt budgetiert.

Ein Einmaleffekt hat die Rückforderung beim Kanton der Versorgertaxen für Fremdplatzierungen in Jugendheimen aus den Vorjahren.

Höhere Ausgaben in der Schule und bei den Personalkosten

Auf der Aufwandseite wird mit höheren Ausgaben sowohl bei Primar- wie auch bei der Sekundarschule gerechnet.

Weiter führen organisatorische Massnahmen in verschiedenen Aufgabenbereichen der Gemeindeverwaltung zu höheren Personalkosten.

Sowohl bei den Lehrpersonen wie auch beim übrigen Gemeindepersonal führt der Teuerungsausgleich von 3,5 Prozent ebenfalls zu markanten Mehrausgaben bei den Personalkosten.

Zudem wird weiterhin mit steigenden Kosten bei der Pflegefinanzierung gerechnet. Durch die Leitzinserhöhungen der Nationalbank steigen auch die Zinskosten für die Fremdfinanzierungen.

Investitionsrechnung

Für die Investitionsrechnung sieht das Budget 2024 Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen von knapp 9,6 Millionen Franken vor.

Die geplante Investitionssumme setzt sich vor allem aus anstehenden Strassensanierungen (2‘410‘000 Franken), Kanalisationssanierungen (2‘290‘000 Franken), verschiedenen Sanierungen beim Schulhaus Berg (2‘330‘000 Franken) und einer Asylunterkunft (1‘200‘000 Franken) zusammen.

Weitere Investitionskosten

Weiter fallen Investitionskosten bei der Schule und der Gemeindeverwaltung für IT-Anschaffungen (488‘000 Franken) und Mobiliar (255‘000 Franken) an.

Die restlichen Investitionsausgaben setzen sich vorwiegend aus kleineren Sanierungsprojekten bei Verwaltungs- und Schulliegenschaften zusammen.

Die jährlichen Folgekosten dieses Investitionsvolumen für Abschreibungen und Zinsen beträgt rund 300‘000 Franken.

Selbstfinanzierung

Mit den vorliegenden Budgetwerten erreicht der Gesamthaushalt (steuerfinanzierter- und gebührenfinanzierter Teil) einen Selbstfinanzierungsgrad von 38,4 Prozent.

Somit können die Investitionsausgaben im Budget 2024 nicht vollumfänglich aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Ohne durch die gebührenfinanzierten Bereiche (Abwasser und Abfall) liegt der Selbstfinanzierungsgrad bei 36,3 Prozent.

Der durchschnittliche Selbstfinanzierungsgrad liegt bei rund 137 Prozent

Durch die Finanzierungsüberschüsse in den Vorjahren und den damit verbundenen Schuldenabbau auf 14 Millionen Franken per Ende 2022 ist der vorgesehene Wert absolut verkraftbar.

Der durchschnittliche Selbstfinanzierungsgrad für den Gesamthaushalt liegt im Mehrjahresvergleich über acht Jahre (inklusive Budget 2023 und Budget 2024) bei rund 137 Prozent.

Das gesamte Budget ist auf der Website der Gemeinde Gossau ZH abrufbar.

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