Wie die Gemeinde Sulgen informiert, werden 2022 die Perrons am Bahnhof Sulgen für einen barrierefreien Zugang zu den Niederflurzügen erhöht.
Das Einkommen hat weniger Einfluss als angenommen.
Eine Frau sitzt lesend an einem Bahngleis auf dem Perron. - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON
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Entlang der Perrons 1 und 3 am Bahnhof Sulgen sind zu den Gleisen hin seit einigen Jahren rund 25 Zentimeter hohe, aneinandergereihte Betonklötze angebracht. Sie sind eine provisorische Lösung und sollen den Einstieg in die Bahnwagen erleichtern.

Was für gehbehinderte oder ältere Personen funktionieren mag, ist für Menschen im Rollstuhl weiterhin ein unüberwindbares Hindernis. Denn die Züge, die am Bahnhof Sulgen halten, sind noch nicht barrierefrei zugänglich. Was andernorts schon realisiert ist, wird in Sulgen in diesem Jahr in Angriff genommen.

Perrons werden 55 Zentimeter höher

Das Bauprojekt der Schweizerischen Bundesbahnen AG (SBB) sieht vor, dass der Bahnhof so umgebaut wird, dass ein stufenfreies Einsteigen möglich wird. Davon profitieren Reisende mit eingeschränkter Mobilität, wie auch Reisende mit Kinderwagen, Rollkoffern oder Fahrrädern.

Konkret werden die beiden Perrons auf eine Höhe von 55 Zentimetern erhöht, was einer Niveauangleichung mit der Einstiegshöhe der Niederflurzüge entspricht. Zudem passt das Bahnunternehmen die Treppen und Rampen auf die neue Perronhöhe an und erneuert die Möblierung auf den Perrons sowie die Beschallung und Beleuchtung am Bahnhof.

Perronflächen, die nicht mehr betrieblich notwendig sind, werden zurückgebaut und die bestehende Personenunterführung wird angepasst.

Rund ein Jahr Bauzeit

Das Bauprogramm ist noch nicht definitiv, da sich das Projekt derzeit noch im Plangenehmigungsverfahren befindet, welches durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) durchgeführt wird. Die SBB rechnen mit einem Baustart von voraussichtlich Frühling 2022. Die Bauarbeiten werden rund ein Jahr dauern.

Während der gesamten Bauzeit stehen die Perronanlagen den Reisenden zur Verfügung, teilweise jedoch in Form von Provisorien. Aufgrund der Bauarbeiten kann es zu Einschränkungen bei der Benutzung der Personenunterführung kommen.

Um den regulären Zugverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen und die Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten, müssen einzelne Arbeiten in der Nacht bei gesperrtem Gleis und ausgeschalteter Fahrleitung ausgeführt werden.

Die SBB setzen sich dafür ein, die Lärmemissionen so gering wie möglich zu halten. Für alle Umbauten, Anpassungen und Erneuerungen am Bahnhof Sulgen wird mit Kosten von rund 10 Millionen Franken gerechnet. Diese werden über die Leistungsvereinbarung mit dem Bund finanziert.

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