Wie die Gemeinde Richterswil angibt, beendet das Graffiti als Kunstobjekt des Monats Dezember 2022 die Serie, monatlich Kunstwerke zu zeigen und zu erläutern.
Schulgebäude der Gemeinde Richterswil.
Schulgebäude der Gemeinde Richterswil. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Im Jahre 2017 wurden die Kunstwerke der Gemeinde Richterswil inventarisiert.

Auf verschiedenen Estrichen und Kellern über alle Verwaltungsgebäude verteilt fand sich eine vielseitige Sammlung mit faszinierenden Momentaufnahmen der Richterswiler (Kunst-)Geschichte.

Einige Werke sind im Ortsmuseum, die meisten aber werden entweder im Depot im Schulhaus Boden gelagert oder in den Büros der Verwaltung und dem öffentlichen Raum präsentiert.

Auf Antrag der Kommission Kultur hat der Gemeinderat 2021 beschlossen, dass das aktuelle Kulturprojekt ganz im Zeichen der gemeindeeigenen Kunstsammlung stehen und der Öffentlichkeit in geeignetem Rahmen zugänglich gemacht werden soll.

Ausgewählte Kunstwerke wurden gezeigt

Die Ausstellung «RichtiG Kunst – Werke aus der Richterswiler Kunstsammlung von 1770 bis heute» fand vom 9. bis 19. Juni 2022 im Ortsmuseum Bären und der Shedhalle statt und erfreute sich zahlreicher Besucher.

Begleitend dazu wurden noch bis Ende Jahr auf der Webseite der Gemeinde monatlich ausgewählte Kunstwerke gezeigt und kurz erläutert.

Das Kunstobjekt des Monats Dezember beendet die Serie und somit auch das «RichtiG Kunst 2022»-Jahr.

Kunstobjekt des Monats Dezember

Zum Abschluss der Jahresserie 2022 «Bild oder Kunstobjekt des Monats» hat die Gemeinde ein Graffiti gewählt, das im engeren Sinne nicht Teil der Kunstsammlung Richterswil ist, aber von der Abteilung Liegenschaften im Jahr 2020 an die zwei Künstler in Auftrag gegeben wurde.

Als man jemanden für die künstlerische Gestaltung der Garderobenräume im Schulhaus Boden suchte, ergab es sich, dass der Jugendarbeiter Diego Gambon, der bereits seit zehn Jahren ein grosses Faible für Graffiti-Kunst hatte, dafür infrage kam.

Gemeinsam mit Pascal Evard wurde das Projekt umgesetzt

Er hatte das Sprayen im Bürgi erlernt und professionalisiert.

Gemeinsam mit dem damaligen Zivildienstleistenden in der Kuja (Kinder- und Jugendarbeit), Pascal Evard, der das Interesse an dieser Kunst teilte, wurde das Projekt umgesetzt.

Für die Damengarderobe wurde eine Graffitivorlage im Retro-Comic-Stil der Pop-Art (Autorin: Irina Levitskaya) in knalligen Farben gewählt.

Graffiti von der Jugend für die Jugend

Das Sujet wird auf die Wand projiziert und dann nachgesprayt.

Im Einsatz waren 18 verschiedene Farbtöne, acht Stunden Arbeit, Klebeband, viele Nerven, aber auch viel Spass, wie Diego Gambon die Arbeit zusammenfasst.

Entstanden ist ein sehr ansprechendes Werk, das seit seinem Bestehen nie beschädigt wurde, geschaffen von der Jugend für die Jugend und ein Ansporn für weitere Projekte.

Seit 2021 ist Diego Gambon neben seiner Anstellung bei der Jugendarbeit Richterswil in seiner Freizeit als Auftragsmaler im Bereich Handlettering und Digitales Zeichnen engagiert und bietet auch Workshops an.

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