Wie die Gemeinde Raron berichtet, erwuchs Widerstand gegen eine geplante Talstation der Seilbahn am Bahnhof Raron. Das Zonennutzungsplanverfahren wird gestoppt.
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Eine Person stempelt ein Dokument. (Symbolbild) - Keystone
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Mit dem Ziel einer langfristigen Sicherstellung der Luftseilbahn Raron–Eischoll (LRE) hat sich ein Projektteam, bestehend aus Vertretern des Kantons Wallis, der Gemeinden Eischoll und Raron sowie Fachvertretern, seit 2020 getroffen und ein Erneuerungsprojekt ausgearbeitet, das eine Talstation in der Nähe des SBB-Bahnhofs Raron und damit verbunden eine angepasste Linienführung vorsieht.

Das Ziel bestand in der Realisierung eines Hubs für öffentlichen Verkehr (ÖV) beim Bahnhof Raron.

Teilrevision des Zonennutzungsplans

Im Rahmen einer Teilrevision des Zonennutzungsplanes sollten die Voraussetzungen für die neue Linienführung der Luftseilbahn Raron–Eischoll geschaffen werden.

Im Rahmen der ersten Stufe dieses Verfahrens, des Mitwirkungsverfahrens, sind zahlreiche Vorschläge eingegangen.

Gleichzeitig entstand eine Interessengemeinschaft für eine landschafts- und einwohnerfreundliche Linienführung der Luftseilbahn Raron–Eischoll.

Sie hat beim Gemeinderat Raron eine Petition mit insgesamt 506 Unterschriften eingereicht, welche unter anderem verlangt, dass die Gemeinde die Unterstützung für die weitere Planung der neuen Linienführung der LRE zurückzieht.

Gemeinderat Raron stellt sich hinter die Peonäre

Der Gemeinderat von Raron hat an seiner Sitzung vom 5. Juni 2023 beschlossen, die Peon anzunehmen. Dies ist mit Konsequenzen verbunden.

Das aktuelle Verfahren der Teilrevision des Zonennutzungsplanes zur Realisierung der neuen Linienführung der Luftseilbahn Raron–Eischoll wird gestoppt, da eine tragende Gemeinde aufgrund des Widerstands in der Bevölkerung die Unterstützung des Projektes mit der neuen Linienführung zurückzieht.

Die Vertreter des Projektteams werden sich demnächst treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Verbesserte ÖV-Anbindung wird gebraucht

Die Gemeinde Raron und die Gemeinde Eischoll sind gemeinsam der Meinung, dass eine Erneuerung der Luftseilbahn Raron–Eischoll unbedingt notwendig ist.

Reinhard Imboden, Gemeindepräsident von Raron, sagte: «Die Gemeinde Raron wird dafür sorgen, dass der Zugang zu den beiden Luftseilbahnen nach Eischoll und nach Unterbäch wesentlich verbessert wird, beispielsweise mit einer Aufwertung der Bahnhofstrasse und der Optimierung der Anschlüsse an den ÖV.»

Mehrfach sprachen sich die Mitwirkenden im Mitwirkungsverfahren dafür aus, dass die Erreichbarkeit der Talstationen verbessert werden müsse und die Erneuerung der Luftseilbahn wichtig bleibe.

Lösung wird gesucht

Der Präsident der Gemeinde Eischoll äusserte sich folgendermassen: «Wir bedauern den Entscheid des Gemeinderates Raron.

Er bedeutet für uns, dass die geplante Linienführung mit einer Talstation beim Bahnhof Raron nicht realisiert werden kann. Damit ist der ÖV-Hub Raron gestorben.

Umso wichtiger ist es jetzt für uns, vorwärts zu schauen. Die Luftseilbahn Raron–Eischoll stammt aus dem Jahre 1946 und muss erneuert werden.

Wir werden alles daran setzen, der Bevölkerung von Eischoll und sämtlichen Nutzern und Gästen der Luftseilbahn Raron–Eischoll die nun zweitbeste Lösung zu präsenteren.»

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