Der Gemeinderat von Schüpfen hat das Budget 2021 zuhanden der Gemeindeversammlung vom 1. Dezember 2020 verabschiedet.
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Der Gemeinderat hat das Budget 2021 zuhanden der Gemeindeversammlung vom 1. Dezember 2020 verabschiedet. Das Budget weist bei Einnahmen von Fr. 14‘559‘600.00 und Ausgaben von Fr. 14‘662‘700.00 einen Aufwandüberschuss von Fr. 103‘100.00 aus. Das Budget 2021 des allgemeinen Haushaltes wird mit einer um einen Zehntel erhöhten Steueranlage von 1.74 Einheiten auf den allgemeinen Gemeindesteuern und 0.8 o/oo des amtlichen Wertes bei den Liegenschaftssteuern berechnet.

Der Finanzplan 2020 – 2025 zeigt gegenüber den letzten Jahren eine leichte Zunahme der laufenden Kosten in diversen Bereichen des allgemeinen Haushalts. Dazu kommt eine für die Gemeinde unkontrollierbare und starke Steigerung der Zahlungen an die verschiedenen Lastenverteilungssysteme des Kantons. So steigen die Ausgaben der Gemeinde für die Lehrerbesoldungen, Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen und öffentlicher Verkehr ab 2021 pro Jahr im Durchschnitt um ca. Fr. 79‘000.00. Dies allein führt bis im Jahr 2025 zu Mehrkosten von rund Fr. 395‘000.00 gegenüber 2020, was zugleich 0.71 Steuerzehntel entspricht.

Gemeinde rechnet mit tiereren Steuererträgen

Zudem wird mit einer tieferen Steigerung der Steuererträge aufgrund einer stagnierenden Bevölkerung und als Folge von Covid-19 gerechnet. Diese Erwartungen bezüglich Einnahmen und Ausgaben führt zwangsläufig zu einem Liquiditätsengpass.

Der Investitionsplan 2020 – 2025 beträgt 13.2 Mio. Franken und liegt somit auf der Höhe der Vorjahre. Die notwendigen Investitionen wurden im Hinblick auf eine bekannte notwendige Steuererhöhung bereits in diesem Frühling durch alle Kommission und Ressorts intensiv und vertieft überprüft.

Gemeinde soll liquide bleiben

Schüpfen löst innert 5 Jahren die Neubewertungsreserve von Fr. 1.8 Mio. auf. Das Rechnungsresultat wird in den nächsten fünf Jahren um jeweils Fr. 367‘0000.00 positiv beeinflusst, generiert aber keine liquiden Mittel, welche die Gemeinde dringend benötigt.

Die Reduktion des Cashflows und die konstant hohen Investitionsbedürfnisse führen ohne eine Steuererhöhung zu einer untragbaren Abnahme des Eigenkapitals und einer Zunahme der Verschuldung. Der Gemeinderat ist sich seiner hohen Führungsverantwortung für eine nachhaltige Entwicklung seiner Gemeinde sehr bewusst.

Damit die attraktive Gemeinde Schüpfen sowohl aus Sicht der angebotenen Dienstleistungen, Infrastruktur und Finanzen gesund bleibt, braucht es gerade jetzt eine moderate Anpassung des seit 2007 stabilen Steuerfusses. Die drei Ortsparteien wurden im Sommer umfassend informiert und in den Prozess und die Diskussionen miteinbezogen.

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