Der Gemeinderat will per 1. Januar 2021 ein dualistisches Rechnungsprüfungssystem mit einer internen und externen Revision einführen.
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Amtliche Dokument sollen öffentlich zugänglich werden. (Symbolbild) - Keystone
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Die langjährige Finanzinspektorin Therese Sohm hat per 31. Dezember 2020 ihren vorzeitigen Rücktritt eingereicht. Die Stadt Thun nahm dies zum Anlass, das heutige Revisionssystem zu überdenken.

Da sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren verändert haben und die Anforderungen an die Revisionsstelle laufend gestiegen sind, hat sich der Gemeinderat entschieden, das bisherige System per 1. Januar 2021 anzupassen. Das Parlament behandelt die Vorlage an seiner Sitzung vom 11. Juni.

Dualistisches System als künftige Lösung für die Stadt Thun

Gestützt auf einen Vergleich mit den Rechnungsprüfungsorganisationen der Städte Bern, Biel und Köniz favorisieren sowohl der Gemeinderat wie auch die stadträtliche Budget- und Rechnungskommission (BRK) den Wechsel zum dualistischen System. Im Gegensatz zum bisherigen monistischen System (Finanzinspektorat) soll beim künftig dualistischen System zwischen einer externen und internen Revision unterschieden werden.

Dabei schuldet die externe Revision primär dem Parlament Rechenschaft. Die interne Revisionsstelle dient in erster Linie dem Gemeinderat.

Dementsprechend wird die externe Revisionsstelle durch das Parlament gewählt. Die interne Finanzkontrolle wählt der Gemeinderat, sie soll administrativ dem Stadtpräsidenten unterstellt werden. Gemäss aktueller Beurteilung sind für die Stadt Thun mit dem Systemwechsel keine Mehrkosten zu erwarten.

Terminplan für geordneten Übergang liegt vor

Nach dem Grundsatzentscheid des Thuner Stadtrates zum Systemwechsel wird der «Ausschuss Rechnungsprüfung» (zwei Mitglieder BRK / zwei Mitglieder Gemeinderat) beauftragt, die Submission des Dienstleistungsauftrages «externe Rechnungsprüfung für die Jahre 2020 bis und mit 2023» im Einladungsverfahren durchzuführen.

Geplant ist, die Auftragsvergabe für das externe Revisionsmandat an der Stadtratssitzung vom 22. Oktober 2020 zu behandeln. Bis Ende Jahr sollen die Vorarbeiten für den Vollzug des dualistischen Systems abgeschlossen sein.

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