Stadt plant Investition in Schulraum Strättligen
Die Stadt Thun will die Oberstufenschule Strättligen sanieren und erweitern. Stadtrat und Bevölkerung entscheiden im Herbst 2025 über 18,1 Millionen Kredit.

Wie die Stadt Thun mitteilt, will sie die Oberstufenschule Strättligen modernisieren und erweitern. Damit schafft sie bessere Bedingungen für zeitgemässen Unterricht und reagiert auf das prognostizierte Wachstum der Schülerzahlen.
Im September 2025 entscheidet der Stadtrat über den Kredit von 18,098 Millionen Franken. Im November 2025 wird die Thuner Bevölkerung über die Vorlage abstimmen.
Die Schulanlage Oberstufe Strättligen soll umfassend saniert und erweitert werden. Die zwischen 1969 und 1974 erbaute Anlage soll künftig Platz für 21 statt bisher 14 Klassen bieten. Damit reagiert die Stadt auf das prognostizierte Bevölkerungswachstum.
Das Projekt umfasst die Sanierung der bestehenden Gebäude, die Aufstockung der Trakte A und B sowie einen kompakten, nachhaltigen Neubau aus Holz anstelle des heutigen Trakts D. Teile des ehemaligen unterirdischen Kommandopostens werden freigelegt, begrünt und als Aussenklassenzimmer nutzbar gemacht. Die seit 2002 provisorisch erstellten Schulcontainer werden zurückgebaut.
45-Millionen-Projekt soll Lernkultur und Infrastruktur stärken
Die heutige Schulanlage entspricht nicht mehr den pädagogischen und baulichen Anforderungen. Es fehlen Fachräume, Gruppenräume, eine Aula sowie moderne Infrastrukturen für den Unterricht.
Der geplante Neubau schafft Abhilfe: Sein Herzstück beherbergt unter anderem eine Aula für bis zu 300 Personen, Musik- und Gestaltungsräume sowie moderne Schulküchen. Die neuen Räume fördern eine offene Lernkultur.
Die Gesamtkosten betragen 45,244 Millionen Franken. Davon entfallen 27,146 Millionen Franken auf den baulichen Unterhalt. Über die neue Investition von 18,098 Millionen Franken befindet der Stadtrat am 18. September 2025. Am 30. November 2025 stimmt die Bevölkerung über das Projekt und den Kredit ab.
Nachhaltig und zukunftsorientiert
Das Siegerprojekt «Andromeda» des Luzerner Architekturbüros Huber, Waser, Mühlebach überzeugt durch eine kompakte Bauweise, den Erhalt wertvoller Aussenräume und eine nachhaltige Holzbauweise.
Um heutigen Normen in den Bereichen Sicherheit, Energieeffizienz und Barrierefreiheit gerecht zu werden, sind tiefgreifende bauliche Eingriffe notwendig. Die Stadt Thun setzt dabei auf eine umfassende Modernisierung, die Alt- und Neubauten auf einen einheitlich hohen Standard bringt – ökologisch, funktional und architektonisch.
Treffpunkt für das Quartier
Die neue Schulanlage Strättligen soll ein identitätsstiftender Ort für Jugendliche, Lehrpersonen und das Quartier werden. Eine grosszügige gedeckte Treppe führt zum Eingang der Aula im Neubau und lädt zum Verweilen ein.
Sowohl die Aula als auch die Treppe und die neu gestalteten Aussenräume mit mehr Grünfläche fördern die Öffnung der Schulanlage gegenüber dem Quartier und schaffen einen neuen Treffpunkt.
Ein erster Schritt zur Umsetzung der Schulraumstrategie Die Sanierung der Oberstufe Strättligen ist das erste von mehreren geplanten Schulbauprojekten in Thun. Gemeinsam mit den Schulen Lerchenfeld, Neufeld und Schönau trägt die erweiterte Anlage wesentlich dazu bei, den wachsenden Bedarf an Schulraum zu decken.
Wenn die Thuner Stimmbevölkerung am 30. November 2025 dem Investitionskredit zustimmt, wird das Projekt etappenweise ab 2027 bis 2031 umgesetzt.