Neues Krematorium: pietätvoller Ort zum Abschiednehmen

Stadt Thun
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Thun,

Ende Oktober hat die Stadt Thun das neue Krematorium im Schorenquartier in Betrieb genommen.

Krematorium
Ein Krematorium. (Symbolbild) - Keystone

«Das neue Krematorium schafft die Voraussetzungen für einen optimalen Betrieb und sorgt insgesamt für deutlich bessere Bedingungen – für die Angehörigen, das Personal sowie die Bestatterinnen und Bestatter», sagt Gemeinderat Konrad Hädener. Der Neubau im Schorenquartier ist in den vergangenen zwei Jahren entstanden und ersetzt die 45-jährige Anlage auf dem Stadtfriedhof.

Diese stiess an ihre Kapazitätsgrenzen und erfüllte die Vorgaben der nationalen Luftreinhalteverordnung nicht mehr. Im Herbst konnte die Stadt das neue Krematorium Schritt für Schritt in Betrieb nehmen und das alte definitiv abschalten.

Am kommenden Wochenende waren ursprünglich zwei Tage der offenen Tür geplant, die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch nicht stattfinden können. Die Stadt Thun plant aber einen virtuellen Rundgang, der Interessierten Anfang Jahr einen architektonischen Einblick in den ausdrucksstarken Bau geben wird.

Moderne Technik, würdevolle Atmosphäre, digitale Prozesse

Der Zweckbau mit einer hohen architektonischen Qualität stammt vom Team Markus Schietsch Architekten GmbH und Schmid Landschaftsarchitekten GmbH. Beim Neubau handelt es sich um einen eingeschossigen Pavillon, dessen Fassade auf drei Seiten von Säulen geprägt ist.

Das Krematorium verfügt über modernste Technik, die gemeinsam mit der funktionalen Architektur einen effizienten Betrieb sicherstellt. Nebst der Funktionalität standen eine angemessene Sakralität und die Schaffung eines würdevollen Ortes zum Abschiednehmen im Zentrum.

So sind die Bereiche für die Trauerfamilien getrennt von jenen für das Personal und die Bestattungsunternehmen. Die Räumlichkeiten bieten zudem genug Platz, sind lichtdurchflutet, behindertengerecht und für ihren jeweiligen Zweck optimiert.

Insgesamt stehen zwölf Aufbahrungszimmer zur Verfügung, die sich individuell ausstatten lassen. Auch die Abläufe für Bestatterinnen und Bestattern konnten mit dem neuen Krematorium wesentlich verbessert werden. Viele Prozesse, zum Beispiel die Anmeldung von Kremationen, sind ausserdem digitalisiert.

Grössere Kapazität

Im Schnitt wurden im alten Krematorium rund 2000 Kremationen pro Jahr durchgeführt. Die Zahl stieg in den letzten Jahren stetig an. Im neuen Krematorium ist die Kapazität grösser, und die Zahl der Kremationen kann ohne bauliche Investitionen weiter gesteigert werden.

Das neue Krematorium ist auf rund 50 Jahre ausgelegt. In Thun werden verstorbene Personen aus einem Gebiet kremiert, das sich von Münsingen über das Emmental bis an die Aussengrenzen des Berner Oberlands erstreckt.

Infolge einer pandemiebedingten Übersterblichkeit sind alle Krematorien der Schweiz aktuell stark ausgelastet. Eine hohe Verfügbarkeit des Krematoriums Thun verbunden mit Leistungsreserven bringt seit Anfang Dezember die geplante und nötige Entlastung des Krematoriums Bern, das während der vergangenen zwei Jahre einen Teil der Last von Thun übernommen hatte.

Abdankungshalle weiterhin genutzt

Seit der Inbetriebnahme des neuen Krematoriums werden die alten Aufbahrungsräume noch für die wenigen Erdbestattungen auf dem Stadtfriedhof benötigt. Unverändert bleibt die Nutzung der grossen Abdankungshalle im Gebäude des alten Krematoriums, welche den Angehörigen weiterhin für Trauerfeiern zur Verfügung steht.

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