Budget 2026 stärkt Bildung, Sport und Infrastruktur

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Thun,

Die Gemeinde Steffisburg verabschiedet das Budget 2026 mit Investitionen von 96,7 Millionen Franken und einem Ertragsüberschuss von 2,36 Millionen Franken.

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Gemeindehaus Steffisburg - Gemeinde Steffisburg

Wie die Gemeinde Steffisburg berichtet, hat der Gemeinderat das Budget 2026 zuhanden des Grossen Gemeinderates verabschiedet. Es weist im Allgemeinen Haushalt einen Ertragsüberschuss von 2'357'500 Franken und im Gesamthaushalt einen solchen von 2'192'200 Franken aus. Die Steueranlage und der Ansatz der Liegenschaftssteuer bleiben unverändert.

Steffisburg befindet sich in einer sehr guten finanziellen Ausgangslage. Die neue Schul-, Kultur- und Sportanlage und der Hochwasserschutz an der Zulg sind im Bau. Bis im Jahr 2030 sind Investitionsausgaben von 96,7 Millionen Franken vorgesehen, insbesondere zur Weiterentwicklung der Schulinfrastruktur. Diese Investitionen sind notwendig und politisch gewollt.

Flexible Finanzpolitik in unsicheren Zeiten

Die wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen sind instabil. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist von hohen Schwankungen geprägt.

Der Gemeinderat verfolgt daher eine flexible und vorausschauende Finanzpolitik. Die aktuell ungenügende Selbstfinanzierung wird als temporäre Übergangsphase betrachtet.

Die mittelfristige Verbesserung der Selbstfinanzierung sowie die Stabilisierung der Verschuldung sind zentrale Herausforderungen. Der Finanzplan ist fachlich und politisch tragbar.

Finanzplan 2026–2030

Die Finanzplanung ist aus heutiger Sicht tragbar, jedoch mit erheblichen Risiken verbunden. Der Gemeinderat anerkennt die Notwendigkeit der Investitionen und verpflichtet sich zu einer verantwortungsvollen Steuerung. Die Planung wird jährlich überprüft und angepasst.

Das operative Ergebnis ist eine zentrale Steuerungsgrösse. Ein Überschuss ermöglicht Handlungsspielraum, ein Defizit weist auf fremdfinanzierten Konsumaufwand hin. Gemäss Planung ist das operative Ergebnis des Allgemeinen Haushalts positiv, im Jahr 2030 negativ.

Ertragsüberschüsse und geplante Mehrwertabgaben

Die Erfolgsrechnungen des Allgemeinen Haushalts zeigen in der Planperiode 2026 bis 2030 kumulierte Ertragsüberschüsse von 10,5 Millionen Franken. Diese resultieren aus höheren Steuererträgen, ausserordentlichen buchmässigen Erträgen aus Spezialfinanzierungen sowie dem Wegfall von 2,0 Millionen Franken Abschreibungen ab 2026 (Übergangsphase HRM1).

Zudem wird angenommen, dass zwischen 2027 und 2029 Mehrwertabgaben von 10,6 Millionen Franken aus der Ortsplanungsrevision fakturiert werden – zeitliche Verschiebungen sind möglich.

Fremdfinanzierung im Blick

In der Erfolgsrechnung sind Kosten von 5,4 Millionen Franken für den Ersatz von LED-Leuchtmitteln und Leuchten und weiterer werterhaltender Unterhalt in den Schul-, Verwaltungs- und Betriebsgebäuden eingestellt. Andererseits werden auch Baurechtszinse und neue Mieterträge aus dem Gewerbegebiet Aarefeld (RAUM 5) sowie Liegenschaften des Finanzvermögens erwartet.

Zwischen 2025 bis 2030 sind Nettoinvestitionen von 96,7 Millionen Franken vorgesehen. Gemäss Plan können diese bei gleichbleibender Steueranlage nur zu 35,6 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden, was zu einer theoretischen Neuverschuldung von 63,5 Millionen Franken führt.

Aufgrund vorhandener Liquidität – unter anderem aus aufgeschobenen Investitionen und Finanzanlagen – wird eine Fremdfinanzierung voraussichtlich erst ab 2028 notwendig.

Liquidität und Reinvestitionen steuern die Neuverschuldung

Rund 8,0 Millionen Franken dieser Liquidität stammen aus dem Verkauf von Grundstücken an der Scheidgasse und am Dükerweg. Diese Mittel sollen zwischen 2027 und 2029 in Liegenschaften des Finanzvermögens reinvestiert werden und laufende Erträge generieren, um Folgekosten aus Investitionen zu decken.

Da der Bau der neuen Schul-, Kultur- und Sportanlage zeitlich vor der Reinvestition erfolgt, werden die zweckgebundenen Mittel für den Neubau verwendet. Neue Schulden entstehen, sobald die Liquidität aufgebraucht ist – obwohl die Mittel ursprünglich vorhanden waren. Die Neuverschuldung ist somit auf die Infrastrukturinvestitionen zurückzuführen.

Budget 2026

Das Budget des Gesamthaushalts weist einen Aufwand von 82'650'100 Franken und einen Ertrag von 84'842'300 Franken aus. Es sind Investitionen von 16'047'000 Franken geplant. Der erwartete Finanzierungsfehlbetrag von 12'535'600 Franken wird durch vorhandene Liquidität gedeckt.

Die Steueranlage bleibt bei 1,62 Einheiten (unverändert) und die Liegenschaftssteuer bei 1,2 Promille der amtlichen Werte (unverändert).

Es wird erwartet, dass die Unternehmungen bei der Lohnrunde einen Teil der Inflation ausgleichen und aufgrund des Fachkräftemangels zusätzliche Lohnerhöhungen gewähren. In Kombination mit dem Wirtschaftswachstum und dem Ausgleich der kalten Progression steigen die Einkommenssteuern gemäss Budget 2026 voraussichtlich gegenüber 2024 um 4,8 Prozent.

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