Finanzplanung 2026: Investitionen belasten Haushalt
Das Budget 2026 der Gemeinde Matten zeigt einen Aufwandüberschuss. Hauptgründe sind grosse Investitionen in Infrastruktur und Sanierungen.

Wie die Gemeinde Matten berichtet, hat der Gemeinderat das Budget 2026 zu Handen der Gemeindeversammlung verabschiedet. Bei einer unveränderten Steueranlage weist dieses im Allgemeinen Haushalt (Steuerhaushalt) einen Aufwandüberschuss in der Höhe von 68‘720 Franken aus.
Im Rahmen seiner Beratungen setzte sich der Gemeinderat eingehend mit dem Budget 2026 auseinander. Er wird dabei der Gemeindeversammlung vom Freitag, 28. November 2025, ein Budget für das Jahr 2026 unterbreiten, welches im Gesamthaushalt einen Aufwandüberschuss von 115‘810 Franken aufweist.
Der Allgemeine Haushalt (Steuerhaushalt) ohne Spezialfinanzierungen schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 68‘720 Franken ab. Der Bilanzüberschuss der Vorjahre beträgt per 31. Dezember 2024 3’603’503 Franken. Somit kann der Aufwandüberschuss 2026 gedeckt werden.
Steueranlage stabil, Investitionen belasten Haushalt
Das Budget 2026 basiert auf einer unveränderten Steueranlage von 1,88 Einheiten für Steuern auf Einkommen und Vermögen der natürlichen und juristischen Personen sowie auf einer ebenfalls unveränderten Liegenschaftssteuer von 1,5 Promille des amtlichen Wertes. Die Selbstfinanzierung ist auch im Jahre 2026 negativ und der Finanzierungsfehlbetrag beträgt 789‘000 Franken.
In den Rechnungsjahren 2021 bis 2024 konnten dank des Finanzierungsüberschusses Schulden abgebaut werden. Die Verschuldung ist momentan tragbar, aber die Entwicklung muss auch in den kommenden Jahren im Auge behalten werden.
Die Investitionen in den Neubau des Doppelkindergartens, die Sanierung des Daches Turnhalle Chabismoos und die Beiträge an die Sanierung des Eissportzentrums Jungfrau AG und Ortsdurchfahrt beeinflussen die Selbstfinanzierung stark.
Abfallbudget und Steuererträge im Fokus
Im Bereich des Abfallwesens beträgt der Bestand der Spezialfinanzierung Abfallentsorgung 524‘121 Franken. Für das Jahr 2026 wird mit einem Aufwandüberschuss von 47‘090 Franken gerechnet. Die Spezialfinanzierung Abfall wird per Ende des Jahres 2026 einen Bestand in der Höhe von voraussichtlich 455’000 Franken aufweisen.
Bei den Einkommenssteuern der natürlichen Personen wird nach dem Rückgang in den Jahren 2021 und 2022 mit einer weiteren Zunahme des Ertrages gerechnet. Bereits in den Jahren 2023 und 2024 sind die Steuereinnahmen vor allem aus Vorjahren gestiegen und im laufenden Jahr sollten die budgetierten Erträge erreicht werden.
Der Gemeinderat geht im Jahre 2026 von einem Wachstum von 1,9 Prozent aus und auch in den Folgejahren sollte ein moderates Wachstum eintreten.
Abschreibungen bis 2027
Das per 1. Januar 2016 bestehende Verwaltungsvermögen muss linear innert zwölf Jahren abgeschrieben werden und belastet die Erfolgsrechnung bis ins Jahre 2027 mit jährlich 503’000 Franken. Bereits im Jahre 2027 darf gemäss der Finanzplanung mit einem kleinen Ertragsüberschuss gerechnet werden.
Danach zeigt sich diese Reduktion der Abschreibungen mit einem höheren Ertragsüberschuss von rund 700’000 Franken ab dem Jahre 2028 und der Bilanzüberschuss kann gesteigert werden.
Steigende Investitionen
Die Verschuldung konnte in den letzten Jahren gesenkt werden, aber auch weil wenig investiert wurde. Dies ändert sich nun und bereits dieses Jahr und vor allem in den Folgejahren stehen namhafte Investitionen an. Im Finanzplan sind bis ins Jahr 2030 Investitionen von 17 Millionen Franken geplant und die Selbstfinanzierung ist nicht ausreichend.
Die Verschuldung wird deshalb wieder steigen und der Gemeinderat muss die Investitionstätigkeit genau und laufend prüfen. Der Bruttoverschuldungsanteil wird ansteigen, doch die Entwicklung zeigt auch, dass die Investitionen tragbar sind.






