Im bernjurassischen Sonvilier könnte es bald eine zweite Gemeindeabstimmung über das Windparkprojekt Quatre Bornes geben. Eine Initiative, welche einen zweiten Urnengang fordert, wurde von 201 Stimmberechtigten unterzeichnet.
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Ein Mann wirft seine Abstimmungspapiere in die Urne. (Symbolbild) - Keystone

Die benötigte Unterschriftenzahl von 81 wurde damit deutlich übertroffen. Der Kanton Bern muss aber noch die rechtliche Zulässigkeit eines neuen Urnengangs bestätigen, wie ein Sprecher des Initiativkomitees am Donnerstag vor den Medien sagte.

Im September 2020 war das Projekt an der Urne ganz knapp gescheitert. Fünf Stimmen machten den Unterschied: Die Stimmberechtigten lehnten die Überbauungsordnung mit 286 zu 281 Stimmen ab.

Das kantonsübergreifende Projekt sah sieben Windturbinen auf Gemeindegebiet von Sonvilier und drei Turbinen auf dem Gebiet der Neuenburger Gemeinde Val-de-Ruz vor. Gegner des Projekts vertraten die Ansicht, dass der Regionalpark, der auf sanften Tourismus und Biodiversität setze, keinen Windpark vertrage.

Das Initiativkomitee beteuert, man wolle mit der zweiten Abstimmung keineswegs das demokratische System in Frage stellen. «Wir haben aber festgestellt, dass die lokale Bevölkerung nicht auf ihren Positionen vom September 2020 beharrt», sagte eine der Initiantinnen. Auch gebe es Bürgerinnen und Bürger, die es im Nachhinein bedauerten, damals nicht abgestimmt zu haben.

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