Wie die Gemeinde Gelterkinden meldet, wird die Schweizerische Bundesbahnen AG (SBB) vom 13. bis Ende Mai 2024 ein provisorisches Perron am Gleis zwei erstellen.
Strasse in der Gemeinde Gelterkinden.
Strasse in der Gemeinde Gelterkinden. - Nau.ch / Werner Rolli
Ad

Von Sonntagabend, 7. Juli, bis Montagmorgen, 12. August 2024, findet die erste von insgesamt vier tunnelweiten Einspursperren im Hauenstein-Basistunnel statt.

Drei weitere Sperren folgen in den Jahren 2026, 2027 und 2028. Während dieser Sperren ist jeweils eines der beiden Tunnelgleise fünf Wochen lang durchgehend gesperrt.

Dann erneuert die Schweizerische Bundesbahnen AG (SBB) mit schweren Bauzügen die Tunnelgleise.

Eine reduzierte Anzahl Züge kann den Tunnel jeweils via dem anderen Tunnelgleis nutzen, aus Sicherheitsgründen jedoch bloss mit reduzierter Geschwindigkeit.

Auswirkungen auf S-Bahn-Linie S3

Die Sperren haben grössere Fahrplanänderungen zur Folge. Der Online-Fahrplan wird angepasst.

Betroffen sind unter anderem die Züge der S-Bahn-Linie S3 (Porrentruy–Basel SBB–Olten).

Der Baufahrplan sieht vor, dass nur jeder zweite S3-Zug aus Basel von Gelterkinden weiter bis Olten fährt. Das bedeutet, stündlich wird ein S3-Zug in Gelterkinden wenden.

Damit die wendenden S3-Züge nicht die durchfahrenden Züge auf Gleis drei und vier behindern, ist in Gelterkinden ein zusätzliches, barrierefrei nutzbares Perron nötig.

Funktion des Gleises zwei

Die SBB baut deshalb von Montag, 13. Mai, bis Ende Mai 2024 am Gleis zwei ein provisorisches Perron.

Das Gleis zwei dient heute nur noch zur Ausstellung von Zugskompositionen und als Überholgleis.

Das an ihm liegende «Hausperron» ist zu wenig hoch, um stufenfrei in die Züge zu gelangen, und wird nicht mehr genutzt.

225 Meter langes Hilfsperron

Das provisorische Perron wird eine Nutzlänge von 225 Metern haben und erlaubt einen ebenerdigen Zugang zu den S3-Zügen.

Die Grundlage des Perrons bilden Einzelfundamente aus Beton. Als Gehfläche dienen hölzernen Schalungsplatten. Diese werden mit einem Quarzsandbelag versehen.

Das gewährleistet Rutschsicherheit. Auf dem Belag sind taktile und visuelle Sicherheitslinien aufgetragen.

Das Perron ist über zwei Rampen beidseits des Bahnhofgebäudes zugänglich sowie über eine Treppe auf Höhe der P-plus-Rail-Anlage.

Nutzung des provisorischen Perrons

An Kanthölzer werden zudem Lautsprecher, Gleisanschrift und Halteorttafeln angebracht.

Das provisorische Perron wird auch während der Wochenendtotalsperren im November 2024 im Einsatz sein sowie während der später geplanten Sommersperren.

Ausserhalb der Sperren ist das Perron ausser Betrieb. Spätestens 2028, nach Abschluss der Arbeiten im Hauenstein-Basistunnel, baut die SBB das Perron wieder zurück.

Weitere Informationen zur Grundinstandsetzung des Hauenstein-Basistunnels sowie zu den grösseren Fahrplananpassungen in der Region sind auf der Webseite der SBB zu finden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BahnSBBGelterkinden