«Ausgestopfte» ziehen durch Evolène VS
Wundersame Gestalten haben am Wochenende einmal mehr die Unterwalliser Dorf Evolène unsicher gemacht. Die Organisatoren sehen die erste Ausgabe der Fasnacht nach Aufhebung der Pandemie-Massnahmen als schönen Erfolg.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Fasnacht in Evolène hat ihre Wurzeln in heidnischem Brauchtum.
In Fell gekleidete Figuren, sogenannte «Peluches» streifen zusammen mit den in dick mit Stroh gefüllten Jutesäcken steckenden Figuren, den Empaillés, durch die Dörfer der Region, um böse Geister zu vertreiben. Zur Verkleidung gehören auch furchterregende Holzmasken.
«Sie haben gut gekämpft», sagte Kylian Maître, der Präsident des Karnevals von Evolène, am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zudem hätten die Organisatoren Glück gehabt mit dem Wetter.
Die Fasnachtszeit in Evolène beginnt traditionell am Dreikönigstag und erreichte am Sonntag ihren Höhepunkt. Am Samstag traten die Maries auf: Dabei verkleideten sich Männer als alte, etwas übergewichtige Frauen. Zum Kostüm gehört neben Masken die traditionelle Tracht aus Evolène. Der Brauch soll auf die Taten einer Frau namens Marie zurückgehen, die 1913 geboren wurde und im Dorf Les Haudères lebte.
Noch bis am Dienstag wird im Val d'Hérens (Eringertal) weiter Fasnacht gefeiert. Am Mittwoch beginnt dann mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit.