Bei Appenzeller Fasnacht Alkohol an Minderjährige verkauft
Bei Alkoholtestkäufen während der Fasnacht in Appenzell erhielten 14-Jährige in zwei von zehn Fällen unerlaubt Alkohol – deutlich weniger als noch 2022.

Bei der Fasnacht in Appenzell hat das kantonale Gesundheitsamt Alkoholtestkäufe mit 14-Jährigen durchgeführt. In zwei von zehn Fällen erhielten die Testpersonen alkoholische Getränke. 2022 war dies noch bei der Hälfte der Tests der Fall.
Das Ergebnis der diesjährigen Fasnacht zeige, dass ein Grossteil der Bar-Betreibenden den Jugendschutz ernst nehme, schrieb das Gesundheitsamt des Kantons Appenzell Innerrhoden am Montag in einer Mitteilung. Dennoch dürfe man sich nicht zurücklehnen.
Jugendschutzbestimmungen und Sensibilisierung
Verboten ist der Verkauf von Bier und Wein an unter 16-Jährige, Spirituosen und Tabakwaren an unter 18-Jährige. Bei den Testkäufen ging es darum, alle Akteure auf die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen und den Alkoholmissbrauch zu sensibilisieren. Die getesteten Betriebe wurden von den Behörden über die Ergebnisse informiert.
Um die Alterskontrollen praxistauglicher zu machen, wurde heuer erstmals ein Jugendschutzkonzept mit Bändelsystem eingeführt. Diese Bändel wurden nicht mehr bei den Festzelten selber, sondern an zwei speziell eingerichteten Abgabestellen ausgegeben. Nur wer zwischen 16 und 22 Jahre alt war und einen entsprechenden Bändel trug, durfte alkoholische Getränke erhalten, hiess es weiter.
Neues Konzept zur Entlastung des Verkaufspersonals
Das Verkaufspersonal an den Tresen werde so erheblich entlastet, schreibt das Gesundheitsamt. Die Ergebnisse der Tests und die Erfahrungen mit dem neuen Konzept würden nun in die Weiterentwicklung für die Fasnacht 2026 einfliessen.