Die Gemeinde Tafers muss die Trinkwasserversorgung weiterhin zukünftig sicherstellen. Ende Dezember 2022 wird dazu das neue Trinkwasserreglement präsentiert.
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Das Trinkwasser in Zug ist wieder besser. (Symbolbild) - Keystone
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Wie die Gemeinde Tafers berichtet, kann Wasser in der Schweiz aufgrund des Klimawandels künftig je nach Region und Jahreszeit knapp werden. Andererseits führt mehr Regen lokal zu mehr Überschwemmungen, wie vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlichte Ergebnisse eines Forschungsprojektes zeigen.

Im Winter könnten Flüsse künftig 30 Prozent mehr Wasser führen, im Sommer bis zu 40 Prozent weniger als bisher. Wegen der wärmeren Temperaturen und weil es künftig weniger Gletschereis gebe, würden die Wassertemperaturen in Flüssen und Bächen um mehr als 5 Grad ansteigen. Dadurch sei die Artenvielfalt in den Schweizer Gewässern in Gefahr. Regional könnte es künftig häufiger zu Trockenheit kommen, so die Studie.

So sieht es mit dem Trinkwasser in der Gemeinde Tafers aus

Die Gemeinde betreibt sechs Trinkwasser-Reservoirs. Diese befinden sich in drei Ortteilen: im Ortsteil Tafers in Rütteli ; im Ortsteil St. Antoni in Chutz und Cheerholz sowie im Ortsteil Alterswil in Neuenacher, in Bergli und in Tana. Zudem besitzt die Gemeinde über drei Grundwasser-Pumpwerke, zwei Quellwasserfassungen, zwei Trinkwasser-Pumpwerke, drei Druckreduzierschächte, eine Übergabestation mit einer anderen Gemeinde und 110 Kilometer Trinkwasserleitungen ohne die Hausanschlussleitungen.

Die Gemeinde soll mit den drei Trinkwassernetzen verbunden werden

Die Einwohner der neu fusionierten Gemeinde Tafers verbrauchen im Jahr circa 670 Millionen Liter Trinkwasser. Damit die Gemeinde auch in Zukunft für eine ausreichende Qualität und Quantität vom Trinkwasser sorgen kann, muss sie sich mit den bestehenden Trinkwassernetzen der drei Ortsteile verbinden. Ein Teil der Wasserversorgungen wurde in den 50er-Jahren gebaut. Diese Anlagen sind heute nicht mehr konform und müssen dem Stand der Technik angepasst werden. Sämtliche bestehenden Standorte der Trinkwasserinfrastrukturen werden regelmässig auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft.

Alle drei Ortsteile sind betreffend Abwasser mit der Abwasserregion TAVERNA organisiert. In Laupen befindet sich die Kläranlage. Ein Interkommunaler Rat, «ARA Taverna», ist der strategische Vorstand und dieser trifft sich regelmässig. Zudem wird das Leitungsnetz regelmässig kontrolliert und dementsprechend unterhalten.

Im Ortsteil Alterswil besitzt die Gemeinde Tafers bei der Hofmattquelle (circa 10'000 Liter pro Minute) einen Anteil von 8,33 Prozent. Die Industriellen Betriebe (IB) waren bis 2010 Alleineigentümer dieser ergiebigen Quelle. Die Nachfolgegesellschaft der IB heisst seit 2016 SINEF und besitzt heute 91,67 Prozent. In den letzten Jahrzehnten ist die Bevölkerung in dem Einzugsgebiet um ein Vielfaches gewachsen und die Gemeinde rechnet weiterhin mit einem Wachstum.

Das neue Trinkwasser- und Abwasserreglements wird Ende 2022 vorgestellt

Wie die Gemeinde am 17. Januar 2022 bekannt gibt, ist seit einigen Monaten, das Team Wasser, welches für die den Betrieb, die Überwachung sowie den Unterhalt der Anlagen verantwortlich ist, mit dem Gemeinderat am Ausarbeiten eines neuen Trinkwasser- und Abwasserreglements. Die drei Reglemente und Gebühren sollen vereinheitlicht werden. Das neue Trinkwasser- und Abwasserreglements wird anlässlich einer Gemeindeversammlung Ende 2022 präsentiert.

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