Gastbeitrag - René Baggenstos zum Nationalfeiertag
Zum Nationalfeiertag gratulieren regionale Politiker der Schweiz zum Geburtstag. Kantonsratspräsident René Baggenstos äussert seinen Wunsch an die Heimat.

Mein Wunsch an die Heimat ist mehr eine starke Hoffnung und eine hohe Zuversicht, dass sich diese erfüllen wird.
Wir stecken in einer Krise, welche niemand ganzheitlich durchschaut. Unser Umgang damit wird als «viel zu larsch» über «absolut angemessen» bis zu «völlig übertrieben» taxiert.
Der Begriff Krise stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet «Beurteilung, Meinung, Entscheidung». Krise bedeutet also beurteilen, eine Meinung bilden und entscheiden. Wie dies geht, wissen unsere Eltern und Grosseltern, haben sie doch schon weit schlimmere Krisen erlebt und zu unserem Wohlergehen nutzen können.
Die Welt leidet an einer nie dagewesenen Lethargie und es scheint, als dass uns nur ein Impfstoff wieder glücklich machen kann. Es leiden gottlob nur wenige Erkrankte und leider unzählige Unternehmen und Arbeitnehmende – vom kleinen Blumenladen um die Ecke bis zu den grössten Produktionsbetrieben oder Hotelketten. In zweiter Folge werden wir Steuerzahler mit den enormen Kosten dieser Krise klarkommen dürfen. Es ist davon auszugehen, dass Corona uns hauptsächlich als Wirtschafts- und weniger als Gesundheitskatastrophe in Erinnerung bleiben wird. So weit meine Beurteilung.
Es ist für unser kleines Land unmöglich, dies in absehbarer Zeit zu ändern. Also passen wir uns den neuen Gegebenheiten an und machen das Beste daraus. Wir werden eine Balance finden zwischen Lockdown, genereller Maskenpflicht und Open-Air-Festivals. Wir werden uns Gedanken machen über sinnvolle Kapazitäten im Gesundheitswesen und wir werden uns auch auf unsere gut ausgebildete und fleissige junge Generation verlassen können.
Und genau darin liegt die wirtschaftliche Chance dieser Krise. Innovative Köpfe mit Unternehmergeist werden nicht müde werden, Lücken, die eingegangene Unternehmen hinterlassen, mit neuen Dienstleistungen und Produkten zu füllen. Wir müssen lediglich sicherstellen, dass wir dieses Vakuum global nutzen.
Dazu braucht es unternehmerische Freiheit, verlässliche Infrastrukturen, Mut, Kreativität, Sinn für Qualität sowie Weltoffenheit. Wer ist dazu besser befähigt als wir? Ich bin sicher: niemand – Hopp Schwyz!