Im Kanton Schwyz fehlen bis im Jahr 2031 rund 300 Pflegebetten
Obwohl ältere Menschen immer später und seltener in ein Heim eintreten, zeichnet sich im Kanton Schwyz ein Mangel an Pflegebetten ab.

Gemäss der Bedarfsplanung in der Langzeitpflege fehlen bis im Jahr 2031 bereits 295 Pflegebetten. Besonders betroffen sind die Regionen March, Einsiedeln und Oberer Vierwaldstättersee.
Bis im Jahr 2045 leben im Kanton Schwyz gemäss Prognosen der demographischen Entwicklung zweieinhalb Mal so viele Menschen mit Alter 80+ wie heute.
Das geht aus der neuen Bedarfsplanung Langzeitpflege hervor, die das Schwyzer Departement des Innern am Donnerstag, 6. April 2023, veröffentlichte.
Der maximale Bedarf an Pflegebetten steigt
Der Kanton Schwyz liess beim Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) eine Grundlagenstudie für die Neuberechnung des Pflegebettenangebots erstellen.
Daraus gehe hervor, dass der maximale Bedarf an Pflegebetten von 2220 Betten im Jahr 2030 auf 3564 Betten im Jahr 2045 steige.
Zwar setze sich der Trend zu weniger und späteren Pflegeheimeintritten fort, er vermöge aber das demografiebedingte Wachstum nicht zu kompensieren.
So habe sich gezeigt, dass der Bedarf an Pflegeplätzen über den ganzen Kanton nicht ausreichen werde.
Dienste für die alternde Bevölkerung sollen gefördert werden
2031 fehlen bereits 295 Pflegebetten. Als Planungshorizont werden acht Jahre angenommen, weil dies der durchschnittlichen Dauer eines Bauprojektes für die Bereitstellung von neuen Pflegeplätzen entspreche.
Laut der Schwyzer Regierung müssten daher ergänzend zur Pflegebettenplanung Diensten und Infrastrukturen für die alternde Bevölkerung gefördert werden.
Der Kanton wolle diesen Wandel durch begleitende Massnahmen unterstützen.