Wie die Gemeinde Einsiedeln angibt, wurde das Nutzungsrecht des Dotierwasserkraftwerks am Fuss der Staumauer an die Schweizerischen Bundesbahnen übertragen.
Die Altstadt von Einsiedeln und das Kloster Einsiedeln.
Die Altstadt von Einsiedeln und das Kloster Einsiedeln. - Nau.ch / jpix.ch
Ad

Die neue Etzelwerk-Konzession sieht für den Schutz der Fische ein neues Restwasserregime im Unterlauf der Sihl vor.

Die Schweizerische Bundesbahnen AG (SBB) als Konzessionärin hat hierzu eine (Restwasser-)Dotieranlage mit neuem Stollen linksufrig bis unterhalb der Staumauer zu erstellen.

Das Projekt der Dotieranlage wird Bestandteil des Plangenehmigungsverfahrens als zweite Stufe der Konzessionserneuerung Etzelwerk ein.

Eine Eingabe ist auf Anfang 2024 vorgesehen.

Dem Bezirksrat ist Ökostromproduktion wichtig

Die Etzelwerk-Konzession sieht in Ziffer 11.1 sodann vor, dass der Bezirk dieses Dotierwasser am Fuss der Staumauer selbst für die Elektrizitätsproduktion nutzen kann.

Bau, Betrieb und Nutzung eines Dotierwasserkraftwerks durch den Bezirk selbst hat der Bezirksrat im Jahr 2022 aber wegen diverser Unsicherheiten verworfen (EA 67/2022).

Wichtig war und ist dem Bezirksrat aber, dass mit dieser Anlage tatsächlich ökologischer Strom in Einsiedeln produziert wird.

Nutzungsrecht an die SBB übertragen

In verfahrensmässiger Hinsicht und aufgrund der örtlich schwierigen Verhältnisse können die notwendigen Synergien und Kosteneinsparungen realistischerweise nur mit einer gleichzeitigen Erstellung von Dotieranlage (Stollen) und Dotierwasserkraftwerk erzielt werden.

Der Bezirksrat hat das Nutzungsrecht daher nun an die SBB übertragen. Vorbehalten bleiben die kantonale Genehmigung und das Auflage- und Einspracheverfahren.

Circa 500 Haushalte könnten mit Strom versorgt werden

Das Dotierwasserkraftwerk der SBB am Fuss der Staumauer soll eine Bruttoleistung von circa 250 Kilowatt aufweisen und liegt damit in der Verleihungskompetenz des Bezirksrates.

Mit einer Jahresproduktion von etwa 1,8 Gigawattstunden können circa 500 Haushaltungen mit Strom versorgt werden.

Die Laufzeit der (Unter-)Konzession soll 80 Jahre betragen (analog Etzelwerk), die einmalige Konzessionsgebühr 80'000 Franken und der jährliche Wasserzins knapp 30'000 Franken.

Option auf vorzeitige Übernahme gesichert

Der Bezirksrat hat sich zudem die Option einer vorzeitigen Übernahme des Dotierwasserkraftwerks nach 20 Jahren ausbedungen und auch das (unentgeltliche) Heimfallsrecht geregelt.

Sämtliche bislang angefallenen Planungskosten werden von der SBB getragen.

Der Bezirksrat ist überzeugt, eine gute Lösung und mit der SBB auch eine verlässliche Partnerin gefunden zu haben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenEASBBEinsiedeln