Wie der Tierpark Goldau mitteilt, ist er seit Beginn des Schuljahres 2023 auch Standort eines Klassenzimmers für elf Kindergartenkinder aus Lauerz/SZ.
Projektverantwortlichen vor dem «Jägerstübli».
Die Projektverantwortlichen vor dem «Jägerstübli» (v.l.n.r.): Daniel Schraven, Schulleiter Schule Lauerz; Andreas Mäder, Leiter Naturförderung und Bildung, Natur- und Tierpark Goldau; Katrina Wenger, Leiterin Marketing und Verkauf, Mitglied der Geschäftsleitung, Natur- und Tierpark Goldau; Professor Doktor Jürgen Kühnis, PHSZ. - Natur- und Tierpark Goldau
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In der Natur sammeln Kinder Erfahrungen, welche ihre physische, emotionale, kognitive und soziale Entwicklung unterstützen.

Das Lernen im Freien trägt dem natürlichen Spiel- und Bewegungsdrang von Kindern besonders Rechnung und fördert ihre Entwicklung ganzheitlich.

Aus diesem Grundgedanken haben Vertreter der Schule Lauerz, des Natur- und Tierparks Goldau sowie der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) ein Pilotprojekt entwickelt und mit dem Schuljahr 2023 in die Tat umgesetzt.

Die Schule Lauerz ist der ideale Partner, weil dort ausserschulische Lernfelder bereits auf allen Stufen in der Wochenstruktur verankert sind.

Fabienne Baumann will mit Kindern oft draussen sein

Als weiterer Partner eignet sich der Natur- und Tierpark Goldau besonders gut, weil er in eine wunderschöne Naturkulisse eingebettet ist und sich neben Arten- und Naturschutz auch stark für Bildung und Forschung engagiert.

Der Park orientiert sich an den Zielen der International Union for Conservation of Nature (IUCN) sowie den Prinzipien der World Association of Zoos and Aquariums (WAZA), mit Fokus auf Nachhaltigkeit und einem respektvollen Umgang mit den Tieren, den Ressourcen und den Menschen.

Die zuständige Kindergärtnerin Fabienne Baumann will mit den Kindern möglichst oft und bei jedem Wetter draussen sein: «Wir wollen Lernmaterialien aus der Natur nutzen, Tiere beobachten, den Park erkunden und naturnahe Erlebnisse sammeln».

Mit dem «Jägerstübli» steht den Kindern ein Rückzugsort zur Verfügung

Die Kinder werden so zu kleinen Forschenden, erweitern ihre handwerklichen Fertigkeiten, vertiefen die Beziehung zur Natur und stärken ihr Umweltbewusstsein.

Mit dem für sie ausgebauten «Jägerstübli» steht ihnen auch ein Rückzugsort zur Verfügung, in welchem sie Schutz vor dem Wetter und im Winter vor der Kälte finden.

Ebenso können sie einen Waldplatz nutzen, um abseits der regulären Tierpark-Besuchenden zu lernen, zu spielen und zu verweilen.

Im Tierpark-Kindergarten wird nach dem Lehrplan 21 unterrichtet.

Ein Pilotprojekt mit Perspektiven

Die Eltern konnten vor Beginn des Schuljahres aus zwei Modellen wählen: Während die Kinder des Tierpark-Kindergartens vier von fünf Tagen im Park verbringen, ist es beim Schulhaus-Kindergarten einer von fünf Tagen.

Der Tierpark-Kindergarten Lauerz ist als Pilotprojekt über zwei Jahre geplant. Die Pädagogische Hochschule Schwyz (PHSZ) begleitet ihn fachlich.

Der Kanton und der Gemeinderat Lauerz unterstützen das Konzept vollumfänglich.

Das Angebot soll danach weitergeführt und die Erfahrungen auf Angebote für andere Kindergärten, Schulstufen sowie auf die Aus- und Weiterbildungen von Lehrpersonen ausgeweitet werden.

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