Das Budget für das Jahr 2022 der Gemeinde Schübelbach rechnet mit einem geringen Aufwandüberschuss von 117'800 Franken.
Die Gemeinde Schübelbach bei Siebnen.
Die Gemeinde Schübelbach bei Siebnen. - Nau.ch / jpix.ch
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Mit Ausgaben von rund 32 Millionen Franken bewegt sich der Voranschlag 2022 der Gemeinde Schübelbach in einem ähnlichen Bereich wie jener für das laufende Jahr, 31,7 Millionen Franken. Allerdings präsentiert sich die Situation auf der Einnahmenseite wieder besser.

So rechnet Säckelmeister Heinrich Züger-Knobel für das kommende Jahr mit Einnahmen von beinahe 31,9 Millionen Franken – das sind rund 2,3 Millionen mehr als im Budget 2021.

Einen wesentlichen Anteil dazu tragen die höheren Beiträge aus dem Finanzausgleich des Kantons und die Änderungen bei der Finanzierung der Ergänzungsleistungen bei.

Dank dieser prognostizierten Mehreinnahmen resultiert im Voranschlag 2022 denn auch ein deutlich reduzierter Aufwandüberschuss von 117'800 Franken. Ein Betrag, der mit dem Eigenkapital gedeckt werden kann, welches nach der Bilanzanpassung per Anfang des laufenden Jahres 9,3 Millionen betrug.

Die Gemeinde wird durch den Kanton entlastet

Bereits die Hochrechnungen für das Jahr 2021 deuten auf eine deutliche Entspannung bei den Schübelbachner Gemeindefinanzen hin.

Rechnete der Gemeinderat für das laufende Jahr noch mit einem Aufwandüberschuss in der Höhe von rund 2,1 Millionen Franken, zeigen die aktuellsten Zahlen, dass diesbezüglich Entwarnung gegeben und ein deutlich besserer Abschluss erwartet werden darf.

Unter anderem sind die finanziellen Auswirkungen der Coronapandemie nicht so hoch wie befürchtet ausgefallen, während die Ausgabendisziplin aller Beteiligten hoch blieb. Zudem wird die Gemeinde Schübelbach dank der Zustimmung des Souveräns am 26. September 2021 zur Übernahme der Ergänzungsleistung durch den Kanton essentiell entlastet.

Es kommen die Ausgaben für das Vollamt für das Gemeindepräsidium zum Budget hinzu

Der Wegfall der Ergänzungsleistungen wird sich auch im kommenden Jahr positiv auf die Finanzen der Gemeinde Schübelbach auswirken. Hingegen sind für die Pflegefinanzierung, die wirtschaftliche Sozialhilfe und das Asylwesen Mehraufwendungen zu erwarten.

Neu hinzu kommen bei den Ausgaben die Kosten für ein Vollamt für das Gemeindepräsidium, die – die Zustimmung des Souveräns zu diesem Sachgeschäft vorausgesetzt – für die zweite Jahreshälfte fällig würden.

Wie kann die Attraktivität für das Gewerbe gesteigert werden? Mit dieser Frage setzt sich der Gemeinderat zusammen mit der Wirtschaftskommission schon längere Zeit intensiv auseinander.

Der Steuerfuss für juristischen Personen wird gesenkt

Eine konkrete Massnahme, welche hierfür umgesetzt werden soll, ist die Trennung der Steuerfüsse der natürlichen und der juristischen Personen. So hat der Gemeinderat entschieden, für das Budget 2022 den Steuerfuss für die juristischen Personen um 30 auf 150 Prozent einer Einheit zu senken.

Damit werden zwar Mindereinnahmen von rund 135'000 Franken in Kauf genommen. Doch der Gemeinderat ist überzeugt, dass die positiven Auswirkungen dieses Schrittes wie beispielsweise der Verbleib von Arbeitsplätzen bzw. im Optimalfall die Neuansiedelung solcher den Ertragsausfall mittel- und langfristig deutlich überwiegen.

Das Schwimmbecken muss renoviert werden

In der Investitionsrechnung und im Finanzplan 2023 – 2025 sind unter anderem die geplante Ersatzbeschaffung eines Zugfahrzeugs der Feuerwehr, die Sanierungsarbeiten im Stockbergschulhaus in Siebnen und die umfassende Renovation des Lehrschwimmbeckens abgebildet.

Bei der Erweiterung des Schulhauses Gutenbrunnen in Schübelbach soll es an die Umsetzung gehen, wenn die Bürgerinnen und Bürger dem Projekt grünes Licht geben. Ein weiterer Investitionsposten ist die Abwasserbeseitigung, welche trotz der geplanten Erhöhung der Gebühren einen Aufwandüberschuss aufweist.

Diesbezüglich wird der Gemeinderat aufmerksam bleiben und weitere Massnahmen prüfen müssen.

Trotz der schwierigen Situation, in welcher sich diese Institutionen aufgrund der Coronapandemie befinden, rechnet das Alters- und Pflegeheim Obigrueh Schübelbach für das Jahr 2022 mit einem Gewinn von 180 Franken, die faktisch einer «schwarzen Null» entsprechen.

Es kommen Gewinne durch Neubewertungen hinzu

Am 26. September 2021 bewilligte der Souverän der Gemeinde Schübelbach mit der Annahme der Ergänzungen der EW- und Wasserreglemente eine gegenüber dem harmonisierten Rechnungsmodell 2 veränderte Rechnungslegung.

Somit konnte der Kontenplan an die regulatorischen Vorgaben angepasst werden. Diese Rechnungslegung hat auch eine Neubewertung der Anlagen zur Folge. Beim Wasserwerk beträgt diese Aufwertung 8,35 Millionen und bei der Elektroversorgung 10,2 Millionen Franken.

Diese Aufwertungen werden in den Konten Restatement 2022 zu den Einnahmen gebucht. Dies hat allerdings keinerlei Einfluss auf die Liquidität. Die Anlagen müssen über die geplante Rest-Nutzungsdauer gemäss HRM2 abschrieben werden.

Es sind Investitionen ins Wasserwerk vorgesehen

Diese Abschreibungen belasten die ordentliche Geschäftstätigkeit beim Wasserwerk mit 362'100 und bei der Elektroversorgung mit 647'150 Franken. Ohne diese einmaligen Neuwertungsgewinne und deren Abschreibungen resultieren Gewinne von 7'092 Franken beim Wasserwerke und von 561'565 Franken bei der Elektroversorgung.

Vorgesehen ist die Beschaffung und Implementierung einer Wasserleitungs-Netzüberwachung und der Ersatz der Trafostation Kapellhof.

Die Broschüre mit den detaillierten Ausführungen zum Budget 2022 der Gemeinde Schübelbach ist in elektronischer Form auf der Gemeindehomepage einzusehen. Weitere Exemplare der Broschüre können auf der Gemeindeverwaltung bezogen werden.

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